Diese Dinge könnten schon bald aus dem Stadtbild verschwinden
Es ist noch gar nicht so lange her, da gab es in jedem zweiten Dorf eine Videothek und jeder Supermarkt verkaufte Filmrollen für Fotokameras. Das sind nur zwei von vielen Dingen, die in den letzten Jahren fast völlig verschwunden sind, überflüssig gemacht durch die moderne Technik. Und diese Entwicklung setzt sich fort. Es gibt viele andere Dinge, die heute noch ganz selbstverständlich zum Stadtbild von Orten in Deutschland gehören, die schon in wenigen Jahren der Vergangenheit angehören könnten.
Taxis
Die Taxibranche genießt in Deutschland einen besonderen Schutz. Die Betreiber benötigen eine Lizenz, müssen eine bestimmte Mindestausstattung aufweisen und unterliegen der Beförderungspflicht. Dafür haben sie bestimmte Sonderrechte im Verkehr und sind vor der Konkurrenz durch billigere Fahrdienste wie Uber geschützt. Deshalb hat sich das Taxi in Deutschland bis heute behaupten können. In anderen Ländern ist es hingegen ein Auslaufmodell. Zu groß ist der Druck durch das Ride Sharing, das deutlich günstigere Preise bieten kann. Und Ride-Sharing-Marktführer Uber drängt auch auf den deutschen Markt. Seit 2019 ist dem Unternehmen zwar per Gerichtsurteil verboten, über seine App in Deutschland Personenbeförderung anzubieten. Allerdings ignoriert Uber diese Anordnung einfach – und geht bisher straffrei aus. Sollte es Ride-Sharing-Diensten gelingen, durch Lobbyismus eine Gesetzesänderung zu erreichen, könnten sie das gute alte Taxi irgendwann verdrängen.
Unterhaltungsangebote
Las Vegas und Monte Carlo werden zwar nicht so schnell von der Bildfläche verschwinden. Aber für kleine Spielhallen, von denen es aktuell in Deutschland noch mehr als 8.000 gibt, ist die Lage schwierig. Denn Online-Konkurrenten wie VegasSlotsOnline machen ihnen das Leben schwer: Dort ist nicht nur die Auswahl an Slotspielen größer, die Nutzer finden zudem Tischspiele und Live Casino Spiele. Mit wenigen Klicks gelangen sie dort zu einem Online Casino mit Bonus, wo sie bares Geld einsparen können. Zudem verfügen diese Anbieter über eine offizielle Lizenz und sind damit genauso legal wie Offline-Angebote. Es ist also nicht verwunderlich, dass in den letzten Jahren zahlreiche Spielhallen die Tore schließen mussten. Wenn es den Betreibern nicht gelingt, ihre Angebote attraktiver zu machen, werden sie gegenüber der Online-Konkurrenz den Kürzeren ziehen.
Supermarktkassen
Die meisten Kunden machen um Selbstbedienungskassen im Supermarkt einen großen Bogen. Marktbetreiber können sich trotzdem für diese Technologie begeistern. Schließlich lassen sich auf diese Weise die Personalkosten senken. Die Arbeit, die vorher die Kassierer geleistet haben, übernimmt auf einmal der Kunde, und das ganz umsonst. Und so gibt es viele Bemühungen, diese Technologie auch in Deutschland zu etablieren. In Köln testet Rewe derzeit sogar einen Supermarkt, der ganz ohne Kassen auskommt. Kunden müssen sich eine Smartphone-App herunterladen und ein Kundenkonto anlegen. Die Einkäufe werden durch Kameras und Gewichtssensoren in den Regalen erfasst, der Preis wird nach Verlassen des Supermarkts automatisch von der Kreditkarte abgebucht. Es ist gut möglich, dass so die Zukunft des Einkaufens aussieht.
Arztpraxen
Der Ärztemangel in ländlichen Gegenden ist schon seit längerem ein Thema. Zukünftig könnte die Anzahl der Arztpraxen aber auch in Großstädten deutlich abnehmen. Diesem Ziel hat sich jedenfalls die Telemedizin verschrieben, denn sie soll zukünftig einen großen Teil der Besuche beim Allgemeinarzt überflüssig machen. Krankschreibungen, Überweisungen oder Rezepte sollen zukünftig immer öfter per Ferndiagnostik ausgestellt werden. Nur wenn tatsächlich eine Untersuchung am Körper oder eine Laboruntersuchung nötig ist, sollen Patienten noch einen Arzt aufsuchen. Das hat viele Vorteile, darunter geringere Kosten für die Ärzte und Zeitersparnis für die Patienten. Außerdem senkt es das Ansteckungsrisiko im Wartezimmer. Trotzdem sind viele Menschen skeptisch bei der Vorstellung, den Arztbesuch in Zukunft durch einen Videochat zu ersetzen.
Bibliotheken
Bibliotheken spielen eine wichtige Rolle bei der öffentlichen Bildung und können die Lust am Lesen bei Kindern fördern. Trotzdem sind sie in den letzten Jahren stark unter Druck geraten. Dafür gibt es mehrere Gründe. Informationen, die früher in der Bücherei nachgeschlagen wurden, sind heute im Internet viel schneller verfügbar. Jugendliche und Erwachsene verbringen weniger Zeit mit dem Lesen und mehr Zeit mit digitalen Unterhaltungsformen wie sozialen Medien, Videospielen und Streaming. Wenn diese Kombination auf knappe Kassen bei der Gemeinde trifft, wird gerne der Rotstift angesetzt. Seit der Jahrtausendwende sind rund 1.800 Bibliotheken aus Deutschland verschwunden, zuletzt beschleunigte sich der Trend noch einmal. Dieser Verlust könnte die Gesellschaft teuer zu stehen bekommen, denn Bücher vermittel Wissen oft viel tiefgründiger als es im Internet der Fall ist.