Kommunale Einrichtungen sollen regionalen Ökostrom bekommen
Thomas Deuschle regt Stromleitung aus Solarpark zum Klärwerk an.
Waghäusel.
Waghäusels Bürgermeister Thomas Deuschle hat sich ein Bild vom Fortgang der Bauarbeiten des Solarparks Bruhrain Süd gemacht. Der Solarpark entsteht gerade gegenüber des Stadtteils Waghäusel auf der Gemarkung der Nachbargemeinde Oberhausen-Rheinhausen.
Er nutze seine Bürgergespräche im Stadtteil Waghäusel für einen Abstecher auf die Baustelle und einen Baustellenrundgang. Der Solarpark soll künftig über 6 Megawatt Leistung erbringen und Strom für fast 1.800 Haushalte liefern. Der benachbarte Solarpark Bruhrain 1 leistet bereits 5 Megawatt.
„Ich habe mich gefragt, ob es nicht möglich wäre, eine Stromleitung direkt zum benachbarten Klärwerk mit zu verlegen. Es wäre eine tolle Sache, wenn wir mit dem stromintensiven Klärwerk des Abwasserzweckverbandes direkt günstigeren Ökostrom aus den Solarparks beziehen könnten, statt in teuer einzukaufen“, erklärte Thomas Deuschle bei dem Rundgang. Nach Einschätzung des zuständigen Projektleiters wäre das technisch möglich.
Thomas Deuschle will nun, nach Möglichkeit gemeinsam mit dem Bürgermeister der Gemeinde Oberhausen-Rheinhausen, mit den Eigentümern des Solarparks besprechen, wie die beiden Kommunen mit Strom aus solchen Anlagen eine unabhängigere Stromversorgung für kommunale Einrichtungen wie das Klärwerk oder die nahen Wohn- und Gewerbegebiete aufbauen können.
„Wir steuern auf eine katastrophale Energiekrise zu, in der wir auch in den Kommunen kreativ und entschlossen handeln müssen. Wir brauchen schnell kommunale Stromerzeugungskapazitäten und Alternativen zu Öl und Gas, wenn uns die Energiekosten nicht handlungsunfähig machen sollen. Daher sind solche Anlagen für uns jetzt noch wichtiger“, so Thomas Deuschle.