A6: Stahlbrücke wird um 187 Meter verschoben – 3700 Tonnen werden per Hydraulik bewegt

 

Heilbronn. Zentimeterweise geht’s langsam voran. Genauer gesagt mit knapp zwölf Metern in der Stunde. Insgesamt viermal schiebt sich der Stahlkoloss über die Bahngleise, die Kanalstraße und den Neckar – dann ist es geschafft: Die 513 Meter lange Stahlbrücke überspannt zusammen mit der 830 Meter langen Vorlandbrücke aus Beton das Neckarvorland bei Heilbronn: Der Neckartalübergang ist damit das längste Autobahn-Brückenbauwerk in Baden-Württemberg. Mit der Gesamtlänge von rund 1,3 Kilometer ist der Brückenzug das Herzstück der aktuellen Arbeiten zum sechsstreifigen Ausbau der Autobahn A6 zwischen dem Weinsberger Kreuz und der Anschlussstelle Wiesloch/Rauenberg. Gestemmt wird diese Mammutaufgabe vom privaten Autobahnbetreiber ViA6West, der die Strecke im genannten Abschnitt noch die nächsten 27 Jahre betreibt und unterhält.

„Seit Monaten wird auf den Termin zum zweiten Verschub des Teilbauwerkes auf der Südseite hin gearbeitet, damit der nächste Teil über die Kanalstraße und Neckarkanal bis zum Pfeiler auf der kleinen Kanalinsel in Richtung Westen verschoben werden kann“, erklärt Oberbauleiter Sebastian Wollnik. Er ist für die Bauarbeitsgemeinschaft (BauArge) von HOCHTIEF und Johann Bunte für die Neckartalbrücke mit verantwortlich – bei ihm laufen aktuell die Fäden für das Großvorhaben zusammen. 

Das sind immerhin einige Tausend Tonnen Stahl, die mit riesigen Hydraulikstempeln, so genannten Litzenhebern, bewegt werden. Und gleichzeitig ist das mit rund 187 Metern der längste Taktverschub für die neue Autobahnbrücke. Gestartet wird voraussichtlich am Montagabend, 6. Juli. Bis Mittwoch, 8. Juli,  sollen die 187 Meter aus dem Taktkeller bewegt sein, also dort, wo die Einzelteile zusammengefügt wurden. Im Minutentakt wird die Brücke an 72 daumendicken Stahlseilen gezogen, bis sie auf dem Pfeiler auf der Kanalinsel aufliegt.

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Die angewandte Technik stammt ursprünglich aus der Schiffsbergung, erklärt Oberbauleiter Wollnik weiter: Litzenheber können mit relativ geringem Kraftaufwand riesige Lasten bewegen. Bei dem Brückenverschub ist es die Kraft von rund 300 Tonnen, die die 3700 Tonnen Stahl der 187 Meter problemlos bewegen – das passiert mit Hydraulik. Nach dem zweiten Verschub gehen die Arbeiten an der Brücke sofort weiter. Dann werden die nächsten Stahlelemente für die nachfolgenden Taktverschübe zusammengeschweißt, bis die Neckarbrücke in ihrer Endlage mit einer Gesamtlänge von 513 Meter und einem Gesamtgewicht von über 6000 Tonnen am westlichen Neckarufer Ende 2020 im Rohbau angekommen ist.

Wenn die fertige Stahlbrücke letztlich in endgültiger Position ist, gibt’s die „Brückenhochzeit“. Am Neckarvorland trifft sie auf die Spannbetonbrücke, die ihr von der gegenüberliegenden Seite entgegen kommt.

Der Lückenschluss markiert gleichzeitig einen wichtigen Meilenstein der umfangreichen Bauarbeiten: Bis voraussichtlich Ende 2022 soll alles fertig sein – der Verkehr kann dann zwischen dem Walldorfer und dem Weinsberger Kreuz auf der A6 als wichtigster Ost-West-Verbindung auf insgesamt sechs Fahrstreifen rollen.

 

 

 

Rund 3700 Tonnen Stahl müssen beim zweiten Taktverschub der neuen Strombrücke Richtung Westen nächste Woche verschoben werden. Foto: ViA6West/Endres

 

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