Neuigkeiten aus der Gemeinde Reilingen 21-04-2015
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Inhalt:
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Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses am 16. April 2015
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Präventiv die Verkehrssicherheit steigern
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Verkaufsoffener Sonntag am 26. April
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Besuch aus Jargeau: Weitere Gastgeber gesucht
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Partnerschaftsbegegnung vom 14. bis 17. Mai 2015
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Öffentliche Sitzung des Gemeinderates am 27.04.2015
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Öffentliche Sitzung des Technischen Ausschusses am 16. April 2015
Ein zentrales Register für den kommunalen Baumbestand vorläufig zurück gestellt
Ein digitales, mit dem geographischen Informationssystem der Gemeinde kompatibles Baumkataster, ist der Zukunft vorbehalten. Der Technische Ausschuss hat sich dafür ausgesprochen, vorwiegend aus Kostengründen diese ökologisch durchaus sinnvolle Investition bis auf weiteres zurück zu stellen. Insbesondere für die teure Ersterfassung des Baumbestandes werden von der Verwaltung kostengünstigere Alternativen erwartet. Das Thema bleibt aber weiter auf der Agenda. Es soll bei den Haushaltsberatungen 2016 erneut aufgegriffen werden.
Die Gemeindeverwaltung hatte den Vorschlag der SPD-Fraktion aufgegriffen, den kommunalen Baumbestand künftig in einem EDV-gestützten Kataster umfänglich zu erfassen und zu verwalten. Von der Notwendigkeit dieses Projekts zeigte sich Bürgermeister Stefan Weisbrod überzeugt. Ein Baumkataster sei in größeren Kommunen durchaus Standard, zunehmend auch in kleineren Gemeinden. „Bei anstehenden ökologischen Ausgleichsmaßnahmen müssen wir uns professionalisieren“, stand für ihn fest. „Das raumbezogene Register bildet die entscheidende Grundlage für Investitionen, Pflege und Sanierungsmaßnahmen. Es liefert Basisdaten für die Festsetzung von Naturdenkmälern oder Baumschutzsatzungen. Und es erleichtert die Verkehrssicherheitspflicht der Gemeinde.“
Nach den Worten der Sachbearbeiterin im Bauamt Alice Ries sollen beispielsweise Baumbezeichnung, zugehörige Anlage, lagegenauer Standort, Baumart, Pflanzjahr/Alter, Kronen- und Stammumfang, Aussagen zur Vitalität sowie eventuellen Schäden und notwendige Pflegemaßnahmen registriert werden. Für die eindeutige Identifizierung werden GPS-Koordinaten genutzt, die es zulassen, dass der genaue Standort unmittelbar in georeferenzierte Kartenwerke eingetragen werden kann.
Für die Anschaffung der Software sind 13.000 Euro zu veranschlagen. Neben einem auf 800 Euro anzusetzenden Baummodul für die eingesetzte INGRADA-Software wird insbesondere die Ersterfassung und Kontrolle von etwa 2.500 Bäumen sehr kostspielig ausfallen. Die Rede war von mehr als 30.000 Euro.
Die Folgekontrollen soll ein Bauhofmitarbeiter übernehmen, der von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. zum zertifizierten Baumkontrolleur auszubilden wäre. „Unsere Mitarbeiter sind jederzeit vor Ort präsent und kennen sich mit den Örtlichkeiten bestens aus“, warb Bürgermeister Stefan Weisbrod für die Eigenlösung, die rund 1.200 Euro kosten wird. Dadurch sei gewährleistet, dass gefällte und neu gepflanzte Bäume zeitnah in das Kataster aufgenommen werden. Auch eine wertneutrale Kontrolle von Baumschäden sei damit sicher gestellt. Ein externer Auftrag für die Folgekontrollen hätte jährlich das dreifache der einmaligen Qualifikationskosten verursacht.
Bei der nicht unerheblichen Gesamtsumme von mehr als 40.000 Euro war der Wunsch des Technischen Ausschusses nur allzu verständlich, der darauf drängte, die Verwaltungsvorlage nachzubessern. Insbesondere sollten weitere Angebote eingeholt und wirtschaftlichere Alternativen, beispielsweise durch erhöhte Eigenleistungen aufgezeigt werden, so der allgemeine Tenor. Und davon ließ sich das Gremium auch nicht durch einen alternativen Vorschlag der Initiatoren abbringen, die Ersterfassung auf zwei Haushaltsjahre zu strecken.
„Wir wollen nicht mit dem Kopf durch die Wand“, zeigte sich Bürgermeister Stefan Weisbrod einsichtig und sicherte eine Neubetrachtung des Themas bei den Haushaltsberatungen für das kommende Jahr zu.
Weiteres Großspielgerät für den Schulhof
Spätestens mit der im Herbst einzuführenden Ganztagsgrundschule wird ein weiteres, auf die Bedürfnisse von Grundschülern abgestimmtes Großspielgerät die Attraktivität des Schulhofes der Schiller-Schule steigern. Es besteht aus einem Podest mit Hangelkombination und ergänzt die vorhandene Geräteangebot. An den Kosten von rund 11.000 Euro wird sich der Förderverein Schiller-Schule mit 5.000 Euro beteiligten.
Die Spielkombination wird die Firma Wissmeier aus St.Leon-Rot erstellen. Die Auftragsvergabe fand bei allen Ratsmitgliedern ein positives Echo. „Wir erfüllen damit einen dringlichen Elternwunsch“, dankte Bürgermeister Stefan Weisbrod dem Gremium.
Untere Verkehrsbehörde ordnet Tempo 30 an
Aus Lärmschutzgründen hat die Untere Verkehrsbehörde der Großen Kreisstadt Hockenheim bekanntermaßen am 02. April ein Tempolimit für große Teile der Haupt- und Hockenheimer Straße angeordnet. Abweichend von der seitherigen Regelgeschwindigkeit (50 km/h) gelten demnächst reduzierte 30 Stundenkilometer in der Hauptstraße zwischen der östlichen Einmündung der Schillerstraße und der Einmündung der Neugasse sowie in der Hockenheimer Straße zwischen der Einmündung in die Hauptstraße und der Wilhelmstraße. Das Aufstellen der runden, rot-weißen Verkehrsschilder veranlasst das Straßenbauamt als Vertreter des Baulastträgers.
Um die Wirksamkeit der Maßnahme zu prüfen, werde die Stadt Hockenheim auf besagtem Streckenabschnitt regelmäßige Radarmessungen durchführen, ergänzte Bürgermeister Stefan Weisbrod. Darüber hinaus werde die Gemeinde flankierend mobile Geschwindigkeitsanzeigetafeln mit Auswertemöglichkeiten einsetzen.
Für das nach mühevollen und langwierigen Verhandlungen Erreichte sei er sehr dankbar, betonte der Bürgermeister. Die Temporeduktion sei für die Anwohner alternativlos. Sie verbessere nachweislich die Lärmbelastung und erhöhe die Verkehrssicherheit. Nach seinen Worten gebe es aber auch andere Meinungen dazu. Insbesondere die Geschäftswelt befürchte Einbußen.
Zwei private Bauprojekte
So ganz ohne Bauanträge kam auch die Tagesordnung der dritten öffentlichen Sitzung des Technischen Ausschusses in diesem Jahr nicht aus.
Ein veränderter Grundstückszuschnitt ist dafür verantwortlich, dass der Bauherr in der Heinrich-Böll-Straße 2 nicht alle Vorgaben des Bebauungsplanes einhalten kann. Ursprünglich zwei Baugrundstücke waren nämlich zu einem Bauplatz vereinigt und dadurch nur noch eine um 50 Prozent geringere Geschossfläche zugelassen. Mit einer im Kellergeschoss geplanten Einliegerwohnung wird die maximal zulässige Geschossfläche um 69 Quadratmeter deutlich überschritten. Dennoch hatte der Technische Ausschuss ganz im Sinne des Bauherrn ein Einsehen und erteilte auf seinen Befreiungsantrag das gewünschte kommunale Einvernehmen.
Gegensätzlich fiel dagegen das Votum des Technischen Ausschusses bei einem Antrag auf Baugenehmigung im unverplanten Innenbereich für das Grundstück in der Hauptstraße 123 aus. Das seit Jahren brachliegende Gelände will ein Investor mit zwei Mehrfamilienhäusern bebauen. Vorwiegend auf dem rückwärtigen Grundstücksteil sind die Stellplätze angeordnet. Die beiden dreigeschossigen Baukörper mit Flachdach sollen über insgesamt zwölf Wohneinheiten verfügen.
Das Ratsgremium sah hier keine Möglichkeit, dem Bauvorhaben in seinem jetzigen Umfang zuzustimmen. Die geschlossene Bauweise, wie auch die Lage des rückwärtigen Baukörpers genügten nicht dem Einfügungsgebot des Baugesetzbuches, so die einmütige Auffassung. Auch mit Blick auf eine Vielzahl von Nachbareinwänden war ein einstimmig versagtes Einvernehmen deshalb die erwartete Konsequenz.
Die Verwaltung gibt Antwort
Bei den Fragen der Besucher und des Gemeinderats stand der Verkehr im Mittelpunkt.
Peter Künzler war es ein Anliegen, auf die unübersichtliche Situation bei der Postagentur aufmerksam zu machen. Die dortigen Parkverhältnisse seien überaus unbefriedigend und ließen eine ungefährdete Grundstücksausfahrt bei seinem Anwesen in der Hauptstraße 121 nicht mehr zu. Mit einem „Parkraumkonzept“ könne er spontan nicht aufwarten, antwortete Bürgermeister Weisbrod. Er sicherte aber zu, das Thema aufgreifen zu wollen, ohne aber allzu große Hoffnungen auf eine schnelle Abhilfe wecken zu können.
Heinrich Dorn (SPD) erneuerte zum Ende des öffentlichen Sitzungsteils seine Bitte, die Blumenkübel im öffentlichen Verkehrsraum jetzt auch vollständig zu bepflanzen. Außerdem empfahl er, den Parkplatz Ecke Speyerer-/Schubertstraße wieder zu räumen.
Eine weitere Anfrage galt dem öffentlichen Personennahverkehr, der vom anstehenden Ausbau der Haydnallee betroffen sein wird. Bürgermeister Stefan Weisbrod kündigte eine frühzeitige Information über den genauen Bauablauf und eine mögliche Haltestellenverlegung an. Auch für die Anwohner der Baustelle werde es unmittelbar vor Baubeginn nochmals ein besonderes Informationsangebot geben.
(JD)
Foto: Gemeinde
Bildunterschrift: Der Bürgerpark verfügt über einen ansehnlichen Baumbestand.
Präventiv die Verkehrssicherheit steigern
Radargesteuerte Geschwindigkeitsanzeigen bremsen den Verkehr
Auf unseren Straßen sind überhöhte Geschwindigkeiten ein enormes Gefahrenpotential. In der täglichen Praxis bewährt haben sich hier Geschwindigkeitsanzeigen. Sie können den Verkehr nachhaltig beeinflussen. Auf diese Wirkung setzt auch die Gemeindeverwaltung Reilingen, die mittlerweile nahezu ein Dutzend solcher radargestützten Messgeräte im Einsatz hat. Die Energieversorgung erfolgt über einen Wechsel-Aku, teils aber auch durch ein Solarpanel.
Ob vor der Schule oder Kindergarten, stark befahrenen Ortsstraßen und Einfallstraßen: „Mit einer Geschwindigkeitsanzeige beziehungsweise einem Display lässt sich ohne Zweifel die präventive Verkehrssicherheit steigern“, weiß auch Bürgermeister Stefan Weisbrod. Zu schnelles Fahren wird mit einem traurigen Gesicht (Sadly) angezeigt, das Einhalten des Tempolimits hingegen mit einem Smiley belohnt.
Zwei Geräte sind neuerdings im nördlichen Teil der Haydnallee und im vorderen Abschnitt der Speyerer Straße zu finden. Dort sind jeweils maximal 30 Stundenkilometer zugelassen.
(JD)
Verkaufsoffener Sonntag am 26. April
Aufgrund der vom Gemeinderat erlassenen Satzung dürfen die Verkaufsstellen in der Gemeinde am Sonntag, 26. April 2015, in der Zeit von 13.00 bis 18.00 Uhr geöffnet sein.
Besuch aus Jargeau: Weitere Gastgeber gesucht
Anlässlich des 25-jährigen Bestehens unserer Partnerschaft haben sich erfreulich viele Gäste aus Jargeau – darunter auch 22 Jugendliche – angemeldet. Diese werden vom 14. bis 17. Mai (Himmelfahrt) bei uns in Reilingen erwartet. Am Donnerstag kommen die Franzosen am späten Nachmittag an der Bürgerbegegnungsstätte an. Für Freitag, 15. Mai, organisieren wir einen Ausflug zum Hambacher Schloss. Wer von den Gastfamilien Zeit und Interesse hat, kann gerne teilnehmen. Der Samstag ist zur freien Verfügung, wobei am frühen Nachmittag ein kleines Programm in Reilingen angeboten wird. Am Abend findet im Lutherhaus der Festabend zum Jubiläum statt; am Sonntagvormittag reisen die Gäste wieder zurück an die Loire.
Für die Unterbringung unserer Gäste suchen die Gemeinde und der Freundeskreis Reilingen-Jargeau noch Gastgeber. Auch Familien, die bisher keinen Kontakt mit Jargeau hatten, sind herzlich willkommen, auf diesem Weg Kontakte nach Frankreich zu knüpfen. Französischkenntnisse sind keine Voraussetzung. Wer sich vorstellen kann, eine oder mehrere Personen aufzunehmen, meldet sich bitte im Rathaus bei Frau Geigle, Tel 952-209, e-mail Christiane.Geigle@reilingen.de.
Partnerschaftsbegegnung vom 14. bis 17. Mai 2015
Die Gemeinde Reilingen lädt anlässlich des 25-jährigen Bestehens unserer Partnerschaft mit Jargeau alle Interessierten ein zum
Jubiläums-Festabend
am Samstag, 16. Mai 2015
um 18.30 Uhr (Einlass ab 18.00 Uhr)
im Martin-Luther-Haus
Wir erwarten zahlreiche französische Gäste, die von Himmelfahrt bis zum Sonntag in Reilingen mit uns feiern werden.
Für den musikalischen Rahmen sorgen
Yann-Loup Adam & La Fine Equipe
mit Liedern, Chansons und lothringer Mundart.
Da die Zahl der Plätze begrenzt ist, ist es erforderlich sich vorab für diesen Festabend anzumelden. Der Kostenbeitrag zum Buffet beträgt 15 € (ohne Getränke). Anmeldungen nimmt Christiane Geigle, Zimmer 209 im Rathaus entgegen.
Öffentliche Sitzung des Gemeinderates am 27.04.2015
Am Montag, 27.04.2015, um 19.00 Uhr, findet im Rathaus, Bürgersaal, eine öffentliche Sitzung des Gemeinderates statt.
Die Einwohnerschaft ist hierzu eingeladen.
Tagesordnung
1. Anfragen der Sitzungsbesucher
2. Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 des Polizeireviers Hockenheim
3. Sanierung Haydnallee
Vergabe Straßen-, Tief- und Landschaftsbau
4. Betreuungssituation in den Kindergärten;
Ergänzung der kommunalen Kindergartenbedarfsplanung
5. Erlass einer Satzung zur förmlichen Festlegung des Sanierungsgebietes „Ortskern Reilingen III“
Satzungsbeschluss
Beschluss der Richtlinien zur Förderung von privaten Modernisierungs- und Instandsetzungs- sowie privaten Abbruchmaßnahmen
6. Mitteilungen des Bürgermeisters
7. Bekanntgabe nichtöffentlich gefasster Beschlüsse
8. Anfragen aus dem Gemeinderat
9. Bestellung von Urkundspersonen
Die Sitzungsunterlagen können während der üblichen Sprechstunden im Rathaus, Zi. 206 eingesehen werden. Sie sind auch auf der Gemeindehomepage unter www.reilingen.de/2319_DEU_www.php hinterlegt.
gez. Stefan Weisbrod, Bürgermeister
Gemeindeverwaltung Reilingen, Hockenheimer Str. 1-3,
68799 Reilingen, Tel. 06205/952-206, Fax. 06205/952-210,
E-Mail: redaktion@reilingen.de, Internet: www.reilingen.de.