Hockenheimer Kunstverein kuratiert Ausstellung auf der BUGA
Die Darstellung einer überschwappenden Welle aus Kartonage und Müll in einer großflächigen Ausstellungshalle, davor sitzende Kinder und stehend niemand geringeres als Theresa Schopper, Ministerin für Kultus, Jugend und Sport der baden-württembergischen Landesregierung, die den Kindern eine Geschichte über den Eisbär vorliest, der seine Heimat verliert.
Und natürlich viele Menschen, viel Trubel, viel zu sehen, ein großer Bahnhof im Treffpunkt Baden-Württemberg, der Halle 8 auf dem Spinelligelände der Bundesgartenschau in Mannheim am Montagvormittag, den 17 April, die alle zu einer ganz besonderen Ausstellungseröffnung gekommen waren.
Schulkunst mit drei Hockenheimer Schulen.
Die Regionalstelle Mannheim des Zentrums für Schulqualität und Lehrerbildung (ZSL), allen voran die Leiterin Elke Dörflinger, zeichnete sich verantwortlich für diese besondere Ausstellung von Werken der Schulkunst zum Thema Natur, Zeit und Nachhaltigkeit, die einen ganz besonderen Hockenheimer Bezug hat.
Kooperationspartner für diese Auftaktveranstaltung ist der Hockenheimer Kunstverein.
In nicht einmal sechs Wochen wurde das Konzept und die Teilnehmer zusammengestellt sowie der Aufbau und der Transport organisiert.
Neben zahlreichen anderen Kunstwerken von Schulen aus der Region erschufen viele junge Künstler und Künstlerinnen aus drei Hockenheimer Schulen in Zusammenarbeit mit dem Hockenheimer Kunstverein interessante Kunstwerke, die insgesamt knapp zwei Wochen noch bis zum 23. April im Treffpunkt Baden-Württemberg bestaunt werden können.
Ministerpräsident Wilfried Kretschmann stark beeindruckt
Die Hockenheimer Kunstwerke stammen von verschiedenen Klassen der Hubäcker-Grundschule, die unter anderem mit Treibholz vom Rhein als Werkstoff arbeiteten und die „Hoggemer Driftwood Schnegge“ entstehen ließen.
Es wurde mit Farbe experimentiert.
Dabei entstand eine Collage aus selbstgefertigten, farbigen Papieren sowie der Blick auf eine Regenpfütze. Die Theodor-Heuss-Realschule präsentiert sich mit einem Werk der Klima-AG, ein riesiger Vorhang aus Verpackungsmüll mit 160 ausgefalteten und bemalten Trinkpäckchen, mit kleinen Botschaften zum Thema Naturschutz und Klimawandel.
Und beim Carl-Friedrich-Gauß-Gymnasium ging es ins Großformatige.
Die Klasse 9a steuerte die bereits erwähnte große Welle aus Kartonage, Verpackungsmüll und Fundstücken bei, die schon bricht und uns mit Müll zu überschwemmen droht – ein Sinnbild unserer Zeit, von der auch Ministerpräsident Wilfried Kretschmann im Gespräch mit ZSL Regionalstellenleiterin Elke Dörflinger bei der offiziellen Eröffnungsfeier der Bundesgartenschau beeindruckt war.
Des Weiteren wurden Schuhkartons für die 9b zur Bühne, um die vielfältige Nutzung des Wassers sowie die Verschmutzung darzustellen.
Es fängt bei den Jüngsten an
Oberbürgermeister Peter Kurz war in seiner Rede sichtlich stolz, dass man den BUGA-Themen Natur, Zukunft, Nachhaltigkeit mit der Ausstellung auch die Themen Kultur und Kunst hinzufügen könnte.
Er findet es gut, wenn diese Ausstellung unten anfängt: „bei den Jüngsten“, denn schließlich seien es die Schüler von heute, die die zukünftigen Ideen von morgen entwickeln würden.
Kultusministerin Theresa Schopper
knüpfte direkt an ihrem Vorredner an, in dem sie gerade die Kunst als den Bereich ansieht, mit dem man kreativ mit Problemen und außergewöhnlichen Aufgabenstellungen zurechtkommen müsse.
Sie zeigte sich beeindruckt von der Vielzahl an Ideen und Umsetzungsmöglichkeiten und bedankte sich nicht nur explizit beim Hockenheimer Kunstverein, der mit seinem Vorstand anreiste und die Gelegenheit nutzte, der baden-württembergischen Kultusministerin ein Bild von Drittklässlern der Hubäckerschule überreichen zu dürfen. Schoppers Dank ging auch ans Team des ZSL in Mannheim sowie seiner Leiterin, Elke Dörflinger, Hockenheimerin und aktives Mitglied im Vorstand des Kunstvereins.
Klar, dass bei der Hockenheimer Delegation nicht nur der Kunstverein, vertreten durch die stellvertretende Vorsitzende Birgit Rechlin und Schatzmeister Karl-Heinz M. Sohn, präsent waren, sondern auch Vertreter der Schulen, allen voran die Schulleiter Anja Kaiser (Gauß-Gymnasium), Marion Marker-Schrotz (Theodor-Heuss-Realschule) und Jörg Himmelsbach (Hubäcker-Grundschule) sowie die Lehrkräfte Judith Leitzke (Gauß-Gymnasium), Robin Pitsch (Theodor-Heuss-Realschule) und die drei Lehrerinnen aus der Hubäcker-Grundschule: Dominika Irmler, Susanne Wörner und Stefanie Quitsch.
Man kann nicht früh genug mit Kunst anfangen.
Beim Gang durch die Ausstellung wurde schnell klar: die Kunstwerke der Hockenheimer Schülerinnen und Schüler müssen den Vergleich mit den Großen nicht scheuen.
Verschiedene Techniken und Materialien wurden kreativ verarbeitet und letztlich zu Neuem.
„Kunst hat das Potenzial, das Verständnis für die Wirklichkeit zu schärfen – es ist gut, wenn man damit früh beginnt und am besten nie aufhört“, meinte Birgit Rechlin, die mit dem Kunstverein die Kooperation und das Miteinander der Hockenheimer Schulen von der Grundschule bis zur Oberstufe weiter fördern will.
Für die Zukunft gäbe es viel kreatives Potenzial vor Ort.
Die Schulkunstausstellung der BUGA in Mannheim könne man als Auftakt für weitere Hockenheimer Kunstveranstaltungen und Kooperationen ansehen.
Das Potenzial an Jungkünstlern in der Rennstadt ist Zweifels ohne da.
Für all diejenigen, die es nicht in dieser Woche auf die BUGA schaffen, gibt es bei der
Schülerausstellung vom Kunstverein Hockenheim vom 5. bis 7. Mai im Wasserturm,
während des Weißen Spargelsamstags vom
Hockenheimer Marketing Verein,
die Möglichkeit das ein oder andere Kunstwerk auf sich wirken zu lassen.