Graffiti Projekt verschönert Wände im GO IN
Im Rahmen der „Lange Nacht der Jugendkultur Baden-Württemberg“, veranstaltet von der „Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung Baden-Württemberg e.V.“, fand im Jugendzentrum GO IN in Schwetzingen ein Graffiti- Projekt, in Kooperation mit dem Graffiti Künstler Askin Yilmaz statt.
Gefördert wurden die Mittel vom Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg.
Zwei Wänden im Inneren des GO IN sollte neues Leben eingehaucht werden, und so haben sich die Jugendlichen im Vorfeld ihre Gedanken gemacht. Letzten Endes haben sie sich dazu entschieden auf der einen Seite einen „Batman“ und auf der anderen Seite „GO IN Schwetzingen“, verschönert mit künstlerischer Freiheit der Jugendlichen, zu sprayen.
Maria (16), eine Teilnehmerin Projektes fand, dass es richtig viel Spaß mache, man lerne immer was Neues. „Ich male sehr gerne, habe aber noch nie Graffiti benutzt und finde es super, dass ich es hier ausprobieren kann.“
Auch Christos (15) fand es geil! „Ich finde es sollte überall erlaubt sein Graffiti zu machen, weil es eine Form der Kunst ist und keine Schmiererei, wenn es richtig gemacht wird. Ich finde es war eine super Idee, dass GO IN zu besprayen und ich finde so etwas könnte auch viele Schulen verschönern.“
Der gleichen Meinung war auch Anna (14), die hinzufügte: „ich finde es richtig cool. Man kann kreativ sein und es ists gut, dass es keine Vorgaben gibt.“
Alle drei teilnehmenden Jugendlichen haben zum ersten Mal Graffiti gesprayt, waren jedoch hellauf begeistert. Sie können sich definitiv vorstellen so etwas nochmal zu machen. „Im GO IN gibt es ja schließlich noch mehr weiße Wände“, so Markus Liu-Wallenwein, Sachgebietsleiter für Vereine, Sport und Jugend in Schwetzingen.
Auch die beiden pädagogischen Fachkräfte Daniela Antunes und Patrick Uhrig waren begeistert von der Graffiti Gestaltung des GO IN.
„Wir haben nun schon des Öfteren mit Askin zusammengearbeitet. Er macht es einfach großartig mit den Jugendlichen, hat ein gutes Gespür für sie und hat immer gute Ideen, die für die Jugendlichen auch umsetzbar sind. Er will, dass die Jugendlichen so viel wie möglich selbst sprayen können und dies deckt sich zu 100 Prozent mit unserer pädagogischen Arbeit. Ich denke das Ergebnis, aber vor allem die Freude der Jugendlichen spricht eindeutig für sich. Dies wird definitiv nicht die letzte Zusammenarbeit mit ihm sein!”, sind sich Daniela und Patrick einig.
Alle sind gespannt darauf, welche Ideen sich die Jugendlichen als nächstes zur Gestaltung des Jugendzentrums einfallen lassen, um das Innere des GO IN wieder bunt erstrahlen zu lassen.
Jugendzentrum GO IN
Adresse: Kolpingstraße 2, 68723 Schwetzingen
Telefon: 06202 10408
https://www.schwetzingen.de/start
Stadtverwaltung Schwetzingen
Hebelstraße 1
68723 Schwetzingen
Telefon: 06202-870
Geschichte der Stadt Schwetzingen
Von Urkunden und archäologischen Zeugnissen
Im Urkundenbuch des Klosters Lorsch wird Schwetzingen erstmals in einer Schenkung vom 21. Dezember 766 urkundlich erwähnt. Der damals gebräuchliche Ortsname Suezzingen leitet sich vom Personennamen Suezzo ab und bedeutet soviel wie „zu der Stätte des Suezzo gehörig“. Archäologische Funde belegen jedoch, dass die Besiedlung des heutigen Stadtgebietes noch früher zurückreicht.
Im Schwetzinger Neubaugebiet Schälzig entdeckte man 1988 die Spuren eines der größten Bandkeramiker Friedhöfe in Südwestdeutschland. Mit dieser jungsteinzeitlichen Kultur siedelten sich hier vor mehr als 7000 Jahren die ersten sesshaften, Ackerbau betreibenden Menschen an. Von nun an finden sich Zeugnisse vieler vor- und frühgeschichtlicher Kulturen, der keltischen Epoche, genauso wie der Zeit römischer Besatzung und des hier beheimateten germanischen Stammes der Neckarsueben. Grabfunde aus der Merowingerzeit, unterstützt durch die Einträge im Lorscher Codex, belegen, dass Schwetzingen aus einem Oberdorf und einem Unterdorf bestand. Zwischen beiden Siedlungen ist das Schloss Schwetzingen wohl erst im 13. Jahrhundert entstanden.
Das Schloss Schwetzingen, damals noch eine wehrhafte Wasserburg des Rittergeschlechtes der Erligheimer, wurde erstmals 1350 in einer Urkunde erwähnt. Elsbeth von Schonenberg räumte darin dem Pfalzgrafen Ruprecht ein ständiges Wohnrecht in der „Veste“ Schwetzingen ein. So gelangten das Schloss und die dazu gehörigen Besitztümer allmählich ganz in den Besitz der Kurpfalz. Die in Heidelberg residierenden Pfalzgrafen und späteren Kurfürsten der Pfalz kamen gerne und oft in das nah gelegene Schwetzingen, um in den wildreichen Forsten des Hardtwaldes zu jagen.
Zerstörung, Wiederaufbau und erste Blütezeit
Wie fast die gesamte Kurpfalz wurde Schwetzingen sowohl im Dreißigjährigen Krieg als auch 1689 im Orléanischen Erbfolgekrieg fast völlig zerstört. Kurfürst Johann Wilhelm ließ das Schloss wieder aufbauen, das sein Nachfolger Carl Philipp 1720 zur Sommerresidenz erhob. Die Straße nach Heidelberg, die ihren Anfang am Ehrenhof des Schlosses nahm, ließ er als geradlinige Allee ausbauen und mit Maulbeerbäumen besetzen. Noch heute ist ihr Verlauf vom Fuß des Königstuhls bei Heidelberg bis Schwetzingen und ihre westliche Fortsetzung als Sichtachse bis zur Kalmit, dem höchsten Berg des Pfälzer Waldes, gut erkennbar.
Unter Kurfürst Carl Theodor, der 1742 die Regierung antrat, wurde die Maulbeerbaumallee, die heutige Carl-Theodor-Strasse, das städtebaulich bestimmende Element für die barocke Umgestaltung der Sommerresidenz. Entlang dieser Allee, die auch grundlegend für den weiteren Ausbau des Schlossgartens wurde, entstand ab 1748 die „Neue Stadt“ mit dem Marktplatz, dem heutigen Schlossplatz, und den vier nach Osten anschließenden Bauquadraten. Die Absicht war, durch die Vereinigung der bislang voneinander getrennten Ortsteile ein neues und vor allem städtisches Zentrum zu schaffen, das ganz auf das Schloss bezogen war. Die Erhebung Schwetzingens zum Marktflecken im Jahr 1759 brachte durch die Genehmigung eines Wochenmarktes und zweier Jahrmärkte einen wirtschaftlichen Aufschwung mit sich.
Das größte Bauvorhaben des 18. Jahrhunderts war die Anlage einer der schönsten Gärten Europas, des Schwetzinger Schlossgartens. In einer einzigartigen Symbiose schließt sich hier an den von Nicolas de Pigage geschaffenen streng geometrischen Barockgarten der von Ludwig von Sckell angelegte englische Landschaftsgarten an. Zahlreiche Bauwerke, wie der Apollotempel oder die Moschee, zeugen vom aufgeklärten Gedankengut seines Herrschers.
Schwetzingen wird Spargelstadt
Mit dem Beginn des 19. Jahrhunderts fiel Schwetzingen dem Großherzogtum Baden zu und wurde zum Sitz und Mittelpunkt des neuen Amtsbezirks Schwetzingen gewählt. Diese Funktion als Verwaltungsmittelpunkt mit städtischem Charakter, die hohe Steuerkraft sowie die mit dem Schloss und dem damals schon berühmten Garten verbundene Hofverwaltung waren für Großherzog Leopold ausschlaggebend, Schwetzingen im Jahr 1833 zur Stadt zu erheben.
Um 1850 begann die Industrialisierung auf der Basis der landwirtschaftlichen Intensivkulturen Hopfen, Tabak und Spargel. Vor allem der Spargel, der erstmals im Jahr 1668 im Schlossgarten angebaut und Ende des 19. Jahrhunderts durch Züchtungen verbessert wurde, avancierte zum Qualitätsprodukt mit Weltruhm. Namhafte Firmen, wie etwa die Konservenfabrik Bassermann oder die Zigarrenfabrik Neuhaus, siedelten sich hier seit der Anbindung Schwetzingens an die Rheintalbahn im Jahr 1870 an und vermarkteten die Handelsgewächse weltweit.
Nach dem Zweiten Weltkrieg, den Schwetzingen relativ unbeschadet überstanden hat, änderte sich die gewerbliche Struktur der Stadt. Statt der großen personalintensiven Betriebe des Sektors Nahrung und Genuss entwickelten sich leistungsfähige mittelständische Betriebe und ein starker Dienstleistungssektor, nicht zuletzt durch die touristische Attraktivität Schwetzingens.Weitergehende Informationen / Broschüren über die Stadt und deren Geschichte sind über die Stadtverwaltung zu beziehen. Detaillierte historische Aspekte beleuchtet die Schriftenreihe des Stadtarchivs Schwetzingen. Der Buchhandel bietet außerdem zahlreiche Veröffentlichungen über Stadt und Schloss Schwetzingen an.
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