DEMENZ – LANGSAMES VERGESSEN

Professoren, Künstler, Nobelpreisträger – der heimtückische Verfall der geistigen Leistungsfähigkeit bis hin zur völligen Hilflosigkeit kann jeden treffen! Dabei ist Demenz keine Krankheit an sich, sondern ein Syndrom, das unterschiedliche Grunderkrankungen begleitet. Am bekanntesten ist die Alzheimer-Krankheit, als größtes Risiko gilt ein hohes Lebensalter.

TENDENZ: STEIGEND

Etwa sieben Prozent der über 65-Jährigen leiden unter einer Demenz, bei den über 90-Jährigen sind es 34 Prozent. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, was mit ihrem durchschnittlich höheren Lebensalter begründet wird. Tatsache ist: Derzeit leben in Deutschland über eine Million Menschen mit altersbedingten Demenzen – und diese Zahlen werden vermutlich steigen. EpidemiologischeSchätzungen zeigen für Deutschland und andere europäische Länder, dass zukünftig in jeder dritten Familie ein Angehöriger mit Alzheimer-Demenz leben wird.

VON „ALZHEIMER“ BIS MORBUS PICK: DEMENZ HAT VIELE URSACHEN

DEMENZ – LANGSAMES VERGESSEN
An den Synapsen der Nervenzellen bilden sich krankhafte Eiweiße, die die Reizweiterleitung hemmen.

Die Alzheimer-Krankheit, 1906 von dem deutschen Neuropsychiater Alois Alzheimer beschrieben und später nach ihm benannt, ist die häufigste Ursache von Demenz. Hier wird die Funktion der Nervenzellen durch krankhafte Eiweiße gehemmt. Eine große Rolle spielen dabei vor allem die Amyloid-Plaques,die sich außerhalb der Nervenzellen befinden, und die intrazellulären (in der Zelle befindlichen) neurofibrillären Bündel aus Tau-Proteinen.

Die zweithäufigste Ursache für eine Demenz beruht auf Durchblutungsstörungen des Gehirns, daher die Bezeichnungvaskuläre Demenz. Bei der vaskulären Demenz verschlechtern sich einzelne Gehirnleistungen oft – aber nicht immer – schlagartig. Es treten Zeichen eines Schlaganfalls auf, beispielsweise Sprachstörungen. Führen mehrere kleine Hirninfarkte zu solchen Störungen, spricht man auch von Multi-Infarkt-Demenz.

Weitere, aber seltenere Demenzformen sind die Lewy-Körperchen-Demenz oder die frontotemporale Demenz (Morbus Pick).

Bei der Lewy-Körperchen-Demenz handelt es sich um eine Mischform zwischen Alzheimer-Demenz und der Parkinson-Krankheit, dabei wird das Gehirn durch kleine Eiweißpartikel, die Lewy-Körperchen, geschädigt.

Die frontotemporale Demenz (Morbus Pick) ist der Alzheimer-Erkrankung sehr ähnlich, betrifft aber nur einen kleinen Teil des Gehirns, besonders den Stirn- und Schläfenlappenbereich, und schreitet rascher voran.

GEMISCHTE DEMENZ-FORMEN

Hirngewebsuntersuchungen haben gezeigt, dass die meisten Demenz-Patienten nicht nur unter einer einzigen Demenz-Form litten. Denn die Gewebsproben wiesen sowohl alzheimertypische Veränderungen als auch eine Reihe von Hirngefäßveränderungen auf. Diese sogenanntengemischten Demenzen sind zwar sehr häufig, aber sie werden oft verkannt, weil die Diagnose nicht einfach ist. Auch die eindeutige Abgrenzung einer Alzheimer-Demenz zu dem Demenz-Syndrom im Rahmen einer Depression ist schwierig, aber enorm wichtig, weil diese Pseudo-Demenz ganz anders behandelt werden kann. Ein wichtiges Indiz ist hier, dass Gedächtnisstörungen im Rahmen einer Depression nie so stark ausgeprägt sind wie bei einer echten Demenz.

Verschiedene Faktoren können Einfluss auf die Entstehung einer Demenz haben.

RISIKOFAKTOREN FÜR DEMENZ

Der größte Risikofaktor für eine Demenz ist ein hohes Lebensalter. Weitere Faktoren sind Erbanlagen, Entzündungen, Kopfverletzungen, Medikamente und giftige Substanzen. Am wahrscheinlichsten ist, dass eine Kombination mehrerer oder aller dieser Einflüsse das Beschwerdebild einer Demenz verursacht.

INHALTSVERZEICHNIS

SYMPTOME EINER DEMENZ

Es gibt typische Anzeichen einer Demenz. Sie können, müssen aber nicht alle gleichzeitig auftreten:

  • anhaltende oder zunehmende Vergesslichkeit
  • ungewohnte Konzentrationsstörungen
  • Schwierigkeiten beim Planen komplexerer Abläufe (etwa beim Packen für eine Reise)
  • Orientierungslosigkeit (die Betroffenen wissen nicht mehr, wo sie sich befinden)
  • Sprachstörungen (im frühen Krankheitsstadium fallen vor allem Wortfindungsstörungen auf)
  • eingeschränktes Urteilsvermögen (zum Beispiel unpassende Kleidung)
  • Persönlichkeitsveränderungen (beispielsweise Aggressivität oder Unruhe).
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