Der Klimawandel sorgt auch bei den hiesigen Bäumen für viel Stress. Aus
diesem Grund brachte die Stadtverwaltung Hockenheim seit August letzten
Jahres an 70 Standorten Bewässerungssäcke, sogenannte Baumbäder, an
den öffentlichen Bäumen im Stadtgebiet an.

Die mobile Tröpfchenbewässerung versorgt die Baumwurzeln mit 60 Liter Wasser und
dient damit der Erhaltung der grünen Luftproduzenten. Die Stadtverwaltung
Hockenheim appellierte auch an die Bürgerinnen und Bürger, bei der
Bewässerung der Bäume mitzuhelfen. Roswitha Herbold aus dem
Neugärtenring war eine der Personen, die den Ruf hörte und ihm folgte. Sie
übernahm spontan die „Bewässerungs-Patenschaft“ für einen Kirschbaum
in der benachbarten Edith-Stein-Straße 11.
Im letzten Oktober brachten Mitarbeiter des Bauhofs an dem Kirschbaum
einen Bewässerungssack an. Doch damit nicht genug: Roswitha Herbold
pflanzte seit diesem Frühjahr Margeriten, Christrosen und Vergissmeinnicht
auf den neuen Boden unter dem Baum. Ein Holzstuhl mit Pflanzen verziert
das Baum-Blumen-Ensemble, an dem nicht nur die Nachbarn ihre optische
Freude haben. Auch Amseln und Kohlmeisen erfreuen sich an dem
farbenfrohen Grün. Einen kleinen „Snack“ gibt es für die Vögel gratis dazu.
„Ich verfüttere mittlerweile gut zwei Kilogramm Vogelfutter. Der Baum wird
also gut angenommen“, beobachtet Roswitha Herbold.
Grüner Daumen hat meditative Wirkung
Auf den ersten Blick könnte sich der Eindruck ergeben, dass viel Arbeit
hinter dem aufgepäppelten Kirschbaum steckt. Doch Fehlanzeige. „Ich
habe einen grünen Daumen, deshalb ist mein Engagement für den Baum keine Arbeit. Die Tätigkeit ist für mich mehr meditativ und beruhigend“,
erklärt Roswitha Herbold. Bereits als Kind hat sie an der Verschönerung
des Gartens ihrer Eltern mitgeholfen. „Ich bin ein ´Blühmensch`“, beschreibt
sie ihre Philosophie. „Mir ist wichtig, dass der Baum und die Blumen darum
schön bunt sind. Und das ist mir in diesem Fall gelungen“, zeigt sich
Herbold mit dem Ergebnis zufrieden.
Die Motivation dahinter ist klar. „Unser Stadt ist nur dann schön grün und
bunt, wenn neben der Stadtverwaltung auch wir – die Bürgerinnen und
Bürger – anpacken“, sagt Roswitha Herbold. Der ehrenamtliche Einsatz für
die Natur sei eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Eine Win-Win-
Situation eben. „Wir sind Stadt“, bringt sie ihr Engagement auf den Punkt.
Ihr Einsatz ist ansteckend. In der Umgebung kümmern sich mittlerweile
noch zwei weitere Nachbarn um ihre Bäume vor der eigenen Haustüre.
Roswitha Herbold und Matthias Degen von der Stadtverwaltung
Hockenheim hoffen, dass sich noch viele Nachahmer finden werden. „Die
Nachfrage nach den Bewässerungssäcken war groß. Wir freuen uns sehr
darüber und hoffen, dass uns noch viele Menschen bei der Bewässerung
der Bäume unterstützen. Alleine ist das auch als Stadt nicht zu schaffen“,
meint Stadtgärtnermeister Matthias Degen. Wer Interesse hat, kann sich
deshalb bei der Stadtverwaltung Hockenheim, Matthias Degen, E-Mail
m.degen@hockenheim.de melden. Weitere 50 Säcke können bei ihm
kostenfrei für öffentliche Bäume im Straßenbild bezogen werden.

(Quelle: Stadtverwaltung Hockenheim/Fotografen Lenhardt):
Stadtgärtnermeister Matthias Degen (l.) und Roswitha Herbold (r.) an dem
aufgepäppelten Kirschbaum in der Edith-Stein-Straße.

(Quelle: Roswitha Herbold):
Im März zeigte sich der von Roswitha Herbold aufgepäppelte Kirschbaum
dank des Bewässerungssacks in voller Blühpracht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 


 

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