Einbrüche in Reilingen und Umgebung; Landeskriminalamt mit Truck vor Ort; Referat Prävention
Sicherheit für Haus und Wohnung
Beratungstruck des LKA macht Station in Reilingen
Die Metropolregion Rhein-Neckar ist aufgrund ihrer Lage ein Schwerpunkt von Einbrüchen.
Während es in den umliegenden Gemeinden die Diebesbanden vor allem auf Navigationsgeräte und Airbags in hochwertigen Kraftfahrzeugen abgesehen haben, gab es in Herbst und Winter bereits einige Wohnungseinbrüche in Reilingen.
Immer häufiger werden Einbrüche aufgrund der verbesserten Sicherheitstechnik abgebrochen.
Im Rahmen ihrer Präventionstätigkeit hatte deshalb das Polizeirevier Hockenheim den Informations-Truck des Landeskriminalamtes Baden-Württemberg am vergangenen Dienstag nach Reilingen geholt.
Das Fahrzeug beherbergt eine komplette Beratungsstelle. Produktneutral und kostenlos haben sich zahlreiche Bürgerinnen und Bürger umfassend über das Thema Einbruchschutz informiert.
Neben Tipps und Ratschlägen wurden bei einem persönlichen Gespräch mit den Experten des Landeskrimalamtes moderne Sicherungstechnik und
Möglichkeiten vorgestellt, wie man sein Eigentum schützen kann.
Einbrecher benötigten für das Aufhebeln herkömmlicher Fenster und Türen oft nur wenige Sekunden. Sie lassen aber meist von der Tat ab, wenn dies aufgrund von Sicherungstechnik nicht schnell gelingt. Schon heute scheitern fast die Hälfte der Einbrüche bereits beim Versuch.
Dies liege häufig in einer aufmerksamen Nachbarschaft sowie in der technischen Sicherung der Häuser und Wohnungen.
„Die Menschen haben große Sorge wegen der vielen Einbruchdiebstähle“, so Bürgermeister Stefan Weisbrod. „Das nehmen wir sehr ernst und sind deshalb froh, dass das Polizeirevier Hockenheim den Beratungstruck des Landeskriminalamts als ein Standbein der Prävention nach Reilingen holte.“
Ein weitergehender und kostenloser Service der Kriminalprävention ist die Vor-Ort-Beratung, bei der die Fachberater der Polizei zu den Interessierten nach Hause kommen und eine speziell auf deren Haus bzw. Wohnung ausgerichtete Schwachstellenanalyse erstellen.
Dabei gibt es neutrale Tipps, um das Heim baulich besser zu sichern, zum Beispiel mit neuen Türen, Fenstern oder Schlössern.
Alte Holzfenster lassen sich oft beim ersten Versuch mit einem Schraubenzieher ganz ohne Geräusche öffnen.
Weitere Infos unter 0621/174-1212 oder per Email beratungsstelle.ma@polizei.bwl.de.
Tipps der Polizei
Besonders gefährdet sind Kellerfenster oder Bereiche, die zum Beispiel hinter Büschen kaum einsehbar sind. Hier empfehlen die Experten, Gitter anzubringen.
Türe, Tore und Fenster sollten immer komplett geschlossen sein. Auch bei kurzer Abwesenheit sollten Bewohner zweifach abschließen.
Aber auch ohne große Anschaffungen können Bewohner die Sicherheit zu Hause erhöhen. Dazu sollen Bewohner ihr Verhalten anpassen. Dabei ist die Nachbarschaftshilfe ein wichtiger Baustein. Fremde Personen im Mehrfamilienhaus oder auf dem Nachbarsgrundstück sollen angesprochen werden. Bei verdächtigen Situationen sollen sich Anwohner nicht scheuen, die Polizei – auch über den Notruf 110 – zu alarmieren.
Die Beratungsstellen empfehlen außerdem, Bargeld, Schmuck und andere Wertsachen an ungewöhnlichen Stellen zu Hause zu verstecken – nicht im Schlafzimmer oder Bad, weil Einbrecher dort als Erstes nach Schmuck suchen.
Ideal sei ein Schließfach bei einer Bank. Nur selten werden Häuser längere Zeit durchsucht, meist sind die Täter auf schnell zu findende Beute aus, die leicht abtransportiert werden kann.