HOCKENHEIM: emodrom gewinnt Porsche für den Hockenheimring
Mobilitätskonzepte, Technologien, Märkte und Verbraucherverhalten werden sich mittel- bis langfristig verändern.
Dies erfordert weitsichtige Entscheidungen, neue zukunftsweisende und marktgerechte Konzepte.
Die emodrom Group um deren geschäftsführende Gesellschafter und Investoren Thomas Reister und Tim Brauer gestaltet mit der Hockenheim-Ring GmbH und deren Geschäftsführer Georg Seiler die Weiterentwicklung des Hockenheimrings Baden-Württemberg mit.
Thomas Reister, der das Konzept „Mobilitätsschaufenster Hockenheimring“ entwickelte, und seinem Team ist es gelungen, den erfolgreichen Sportwagenhersteller Porsche mit einem Porsche Experience Center nach Hockenheim zu holen. Ein internationales Geschäftsmodell, das bereits in Atlanta, Los Angeles, Silverstone, Le Mans und Leipzig erfolgreich etabliert ist.
Dazu erklären die beteiligten Kooperationspartner Stadt Hockenheim, Hockenheim-Ring GmbH, emodrom group, ADAC Hessen-Thüringen und ADAC Nordbaden:
„Wir freuen uns sehr, Porsche mit seinem ´Porsche Experience Center´ auf dem Hockenheimring willkommen zu heißen.
Die Ansiedlung ist ein weiterer wegweisender Schritt für eine sichere wirtschaftliche Zukunft des Rings“, sind sich Oberbürgermeister Dieter Gummer, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung der Hockenheim-Ring GmbH und Geschäftsführer Georg Seiler, einig. „Das Engagement von Porsche als neuer Ankermieter verbessert die wirtschaftliche Situation und ermöglicht damit die weitere Entwicklung des Hockenheimrings“, ergänzt Oberbürgermeister Dieter Gummer.
„Die Stadt Hockenheim und die Hockenheim Ring GmbH werden für die Ansiedlung Grundstücksflächen über Erbbaurecht- und Pachtverträge im Innenbereich des Rings zur Verfügung stellen. Die betroffenen Flächen für das ´Porsche Experience Center´ bleiben damit im Eigentum der Stadt Hockenheim. Sie werden also nicht verkauft oder in anderer Art und Weise veräußert“, sagt Oberbürgermeister Dieter Gummer. Der Gemeinderat der Stadt Hockenheim hat dafür in seiner öffentlichen Sitzung am Mittwoch, dem 25. April 2018, grünes Licht gegeben.
„Das neue ´Porsche Experience Center´ öffnet für den Hockenheimring neue Potenziale. Wir hoffen, dass die Ansiedlung andere Multiplikatoren wie Wirtschaftsunternehmen, Hochschulen oder auch Verbände auf den Hockenheimring lockt“, erläutert Geschäftsführer Georg Seiler.
„Ich freue mich, dass wir mit Porsche meinen Wunschkandidaten als langfristigen Mieter für die Neuausrichtung am Hockenheimring gewinnen konnten. Die Entscheidung des Herstellers, das deutsche ´Porsche Experience Center´ hier mit uns am Standort in unmittelbarer Nähe zur Konzernzentrale zu errichten, zeigt das hohe Potential unseres Konzeptes und ist ein starkes Signal für weitere Unternehmen und Hochschulen sich am fahraktiven Mobilitätsschaufenster zu engagieren. Wir als emodrom group investieren dafür aus rein privaten Mitteln einen zweistelligen Millionenbetrag, der mittel bis langfristig auch der Stadt, der Metropolregion und Baden-Württemberg im Automobilland Deutschland zugutekommt“, sagt Thomas Reister von der emodrom Group.
„Es ist uns nicht leichtgefallen, den Betrieb des Hockenheim-Ring ADAC Fahrsicherheitszentrums zum Jahressende 2018 einzustellen. Mit dieser Entscheidung haben wir dem Wunsch der Stadt Hockenheim entsprochen, ein neues Konzept im Kontext der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung und Ausrichtung des Hockenheimrings zu ermöglichen.
Ein ganz zentraler Aspekt für uns hierbei: Die engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hockenheim-Ring ADAC FSZ GmbH erhalten die Möglichkeit, übernommen zu werden – es gehen also keine Arbeitsplätze verloren“, so Andreas Hartel, Geschäftsführer Hockenheim-Ring ADAC FSZ GmbH.
Ergänzende Informationen: „emodrom gewinnt Porsche für den Hockenheimring“
1. Was soll genau umgesetzt werden?
Im Inneren der Rennstrecke wird ein Porsche Experience Center errichtet. Hierfür
wird ein Teil der Innentribüne abgerissen. Anstelle des Tribünenteils wird ein
Gebäude errichtet und von Porsche gemietet und betrieben. Neben dem Gebäude
wird Porsche das Gelände des Fahrsicherheitszentrums nutzen dürfen, das hierfür
umgebaut wird. Zudem werden umfangreiche Streckenkontingente gebucht und
Werbe-, Catering- und Ticketingrechte erworben.
2. Was bedeutet die Ansiedlung für die Hockenheim-Ring GmbH?
Die Hockenheim-Ring GmbH gewinnt durch die Ansiedlung einen dauerhaften Nutzer
der Rennstrecke und erzielt so stabile und langfristig wiederkehrende Einnahmen.
Auch durch die Verpachtung des Geländes des bisherigen Fahrsicherheitszentrums
erzielt sie beträchtliche Mehreinnahmen. Im Übrigen bleibt das Geschäft der
Hockenheim-Ring GmbH unberührt, so dass auch zukünftig Rennveranstaltungen und
andere Großveranstaltungen durchgeführt werden können.
3. Welche Rolle übernimmt die Stadt Hockenheim bei der Ansiedlung?
Es handelt sich bei der Ansiedlung um ein Vertragspaket. Die Stadt Hockenheim
bestellt zugunsten der emodrom bau + grund GmbH ein Erbbaurecht an einem
Grundstück im Innenbereich des Hockenheimrings. Dort errichtet die emodrom bau +
grund GmbH ein Gebäude, das zum Betrieb eines Experience Centers an Porsche
vermietet wird. Damit werden unter anderem diese Zwecke verfolgt: Demonstration,
Test- und Probefahrten, Auslieferung von Fahrzeugen, fahraktive Veranstaltungen
und Trainings für (potenzielle) Kunden, Events/Konferenzen und Bildungsaktivitäten.
4. Zukunft des Hockenheim-Ring ADAC Fahrsicherheitszentrums
Das Gelände des Hockenheim-Ring ADAC Fahrsicherheitszentrums wird im Zuge der
Ansiedlung gepachtet, um es für fahraktive Themen, vor allem für einen
Handlingkurs, durch Porsche zu nutzen. Außerdem wird ein Off-Roadpark als
Geländestrecke errichtet. Der Betrieb der Hockenheim-Ring ADAC
Fahrsicherheitszentrums GmbH wird Ende 2018 eingestellt. Die Gesellschaftsanteile
an der Hockenheim-Ring ADAC FSZ GmbH werden von den bisherigen Gesellschaftern
(Stadt und ADAC-Regionalvereine) an die Gesellschafterin emodrom bau + grund
GmbH übertragen. Die Mitarbeiter der Hockenheim-Ring ADAC FSZ GmbH werden
weiterbeschäftigt – es gehen also keine Arbeitsplätze verloren.
5. Kommt es zu einer Mehrbelastung von Anwohnern durch Lärm?
Die Verträge sehen vor, dass das Projekt ohne eine Änderungsgenehmigung nach
dem Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) realisiert werden muss.
Voraussetzung hierfür ist, dass es nicht zu nennenswerten Auswirkungen auf die
Schutzgüter des BImSchG und damit zu einer Erhöhung des Lärms in Hockenheim
kommt.