Das Nahwärmenetz der Stadtwerke Hockenheim hat ab sofort einen neuen „Anschlussnehmer“: Die Theodor Heuss-Realschule.

Dafür haben die Mitarbeiter der Stadtwerke ein Kunststoffmantelrohr (KMR) zur Schule verlegt.

Das KMR-Stahlrohr besitzt einen Außendurchmesser von 65 Millimeter und einen Gesamtdurchmesser einschließlich Isolierung von 146 Millimeter.

Es verfügt über eine extra dicke Außenisolierung, um so ein Auskühlen der Rohrleitungen zu vermeiden und Schutz vor Steinen im Erdreich zu bieten.

Der Nahwärmeanschluss der Theodor Heuss-Realschule wird mit zwei Rohrleitungen versorgt, einen Vorlauf und einen Rücklauf.

Das System ist ähnlich wie bei heutigen Standard-Heizungsleitungen.

Die Nahwärmeleitungen sind mit einem speziell für die Nahwärme entwickelten Rohr in den Hausanschlussraum der Theodor Heuss-Realschule verlegt worden.

 

Röntgengerät misst undichte Stellen am Nahwärmerohr

Bild 1, Quelle Stadtwerke Hockenheim,  Martin Kunert von den Stadtwerken Hockenheim zeigt auf das Röntgengerät, mit dem undichte Stellen an einem verlegten Nahwärmerohr an der Theodor Heuss-Realschule entdeckt werden können.
Bild 1, Quelle Stadtwerke Hockenheim,
Martin Kunert von den Stadtwerken Hockenheim zeigt auf das Röntgengerät, mit dem undichte Stellen an einem verlegten Nahwärmerohr an der Theodor Heuss-Realschule entdeckt werden können.

„Die Rohre werden verschweißt und danach wird eine Druckprobe durchgeführt.

Danach werden im Zufallsprinzip verschiedene Schweißnähte ausgesucht, die anschließend geröntgt werden. Damit kann geprüft werden, ob die Schweißnaht auch komplett durchgeschweißt wurde und keine Fehler vorhanden sind“, berichtet Martin Kunert, Gas- und Wassermeister der Stadtwerke Hockenheim.

Nach dem Röntgen werden die Schweißnähte mit der speziellen Isolierung umhüllt und abgedichtet.

„Vorher werden noch die Drähte für das Leckage – Warnsystem angeschlossen, die bei einer undichten Leitung einen Alarm geben.
Die Drähte sind in der Isolierung eingeschäumt.

Dadurch kann jederzeit der genaue Punkt einer Leckstelle festgestellt werden“, erklärt Kunert weiter. Im Heizungsraum ist eine sogenannte Hausübergabestation eingebaut, die dann die Wärme vom Nahwärmenetz über einen Wärmetauscher in das hausinterne Leitungsnetz einspeist und regelt.

 

Bild 2 , Quelle Stadtwerke Hockenheim Das Röntgengerät sieht aus wie ein Armband und ermittelt undichte Stellen an dem verlegten Nahwärmerohr an der Theodor Heuss-Realschule.
Bild 2 , Quelle Stadtwerke Hockenheim
Das Röntgengerät sieht aus wie ein Armband und ermittelt undichte Stellen an dem verlegten Nahwärmerohr an der Theodor Heuss-Realschule.

Die Hausübergabestation der Theodor Heuss-Realschule hat eine maximal Leistung von 300 Kilowattstunden, die mittels Regler einstellt wird aber bei Bedarf auch gedrosselt werden kann. Die Vorlauftemperatur beträgt 85 Grad Celsius, der Betriebsdruck beträgt je nach Pumpenleistung drei bis dreieinhalb bar. Das Nahwärmenetz der Stadtwerke umfasst in Hockenheim eine Gesamtlänge von insgesamt eineinhalb Kilometern. Die Nahwärmezentrale im Stöcketweg kann dabei eine Wärmeerzeugung von bis zu 2,8 Megawatt erbringen.

 

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