Nachhaltige Technik für die Zukunft der Energieversorgung

CDU Waghäusel besuchte das traditionsreiche Werk von Gritec, ehemals Betonbau
Waghäusel.

Was leisten die einheimischen Unternehmen für die Stadt Waghäusel und welche Anforderungen stellen sie an den Wirtschaftsstandort, um weiterhin erfolgreich vor Ort agieren zu können?

Als Partei, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit gesellschaftlicher Solidarität verbindet, stellte sich die CDU Waghäusel genau diese Fragen und sucht daher immer wieder den Kontakt zu den ortsansässigen Betrieben.

Auf Initiative der CDU-Vorsitzenden Susanne Diesing und des Gemeinderatskandidaten Volker Hoffner, besuchten interessierte Bürgerinnen und Bürger die in Kirrlach ansässige Firma Gritec. Das Unternehmen hat jüngst umfirmiert und war über Jahrzehnte unter dem Namen Betonbau bekannt.

Matthias Westenthanner, Verantwortlicher im Bereich Innovation, Forschung und Entwicklung, gab den Besuchern im Rahmen einer Präsentation einen ersten Einblick ins Unternehmen. Erfolg und Innovation werden bei Gritec großgeschrieben, das war den Besucherinnen und Besuchern schnell klar. Mit dem immensen Invest in Nachhaltigkeit und klimafreundliche Weiterentwicklungen hatten viele hingegen nicht gerechnet.

Der beim Bau der Trafo-Stationen verwendete Beton, ein Material mit potenziell hohem Umweltimpact, ist per se eine große Herausforderung. Dennoch ist es die Vision des Unternehmens, grüne und maximal CO2-reduzierte Stationen zu bauen. Nachhaltigkeit ist für die Firma und ihre Inhaber ein erklärter Zukunftstreiber.

Anschaulich wurde der Besuchergruppe die ambitionierte Klima-Strategie des Unternehmens dargelegt und man staunte über den bisherigen Leuchtturm: die grüne Gritec Station, gebaut im Phoenix Contact All Electric Society Park in Blomberg , die mit 15 Prozent weniger Beton auskommt, zudem über Dach- und Vertikalbegrünung sowie Bioöltransformatoren verfügt und das erste Technikgebäude aus Carbonbeton ist.

„Der Weg dorthin war ein steiniger, nicht zuletzt aufgrund der behördlichen und bürokratischen Hürden“, erklärte Matthias Westenthanner.

Bei dem anschließenden Rundgang über das Gelände konnte zunächst eine weitere Innovation besichtigt werden: die Dachbegrünung der UK-Kompaktstationen, für die verschiedene Lösungen getestet wurden, um hier einen hohen Nutzen für Klima und Artenschutz zu erzeugen.

Die nun etablierte Konstruktion kann auch bei bestehenden Stationen nachgerüstet werden. Danach wurde das eben in Fertigstellung befindliche Werk für Metallbau besichtigt, bevor die Besucherinnen und Besucher sich einen Eindruck von dem Fertigungsablauf der verschiedenen Beton-Stationen machen konnten.

Die Besuchergruppe konnte mitnehmen: die Auftragslage ist sehr gut, Fachkräfte werden daher stetig gesucht. Darüber hinaus steht Gritec für Sicherheit und Kontinuität dezentraler Infrastruktur, für Produkte der Energie- und Mobilitätswende und will Treiber der grünen Transformation sein.

„Und was dürfen wir seitens der lokalen Politik an Anregungen für unsere kommunalpolitische Arbeit mitnehmen?“ fragte die amtierende Stadträtin Ursel Scheurer. Hierzu musste Matthias Westenthanner nicht lange überlegen: Gritec, wie auch andere ortsansässige Firmen, bräuchten eine verlässliche kommunale Wärmeplanung, welche idealerweise die Anbindung an ein Fernwärmenetz innerhalb der nächsten 10 Jahre realistisch in Aussicht stellt.

Dies mache nur Sinn, wenn die einspeisenden Wärmequellen nahezu vollständig CO2-Neutral sind. Diese Unsicherheit am Standort Waghäusel stelle für die Zukunft definitiv einen Wettbewerbsnachteil im Vergleich mit anderen Gritec-Standorten dar.

Ein weiterer Wunsch sei die bessere Anbindung an die ÖPNV.

Die zentrale Lage von Gritec und die sehr gute Bahn-Anbindung von Waghäusel werde durch die schlechte Bus-Anbindung des Gewerbegebiets konterkariert. Viele Mitarbeitende seien daher doch auf das Auto angewiesen, was wiederum einen Wettbewerbsnachteil auf dem Bewerbermarkt darstelle.

„Wir sind dem Unternehmen dankbar für die spannenden und teils überraschenden Einblicke in dieses für Waghäusel so wichtige Produktion vor Ort. Die die angesprochenen wichtigen Standortfaktoren werden wir unterstützen und uns auch in Zukunft für einen attraktiven Wirtschaftsstandort Waghäusel im Gemeinderat stark machen“, versicherte Susanne Diesing.

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