Nationale Förderinstitute präsentieren Entwürfe zur Förderung des Risikokapitals in der Europäischen Union
07.12.2016 – 12:30
Brüssel (ots) – Die nationalen Förderinstitute der fünf größten europäischen Volkswirtschaften (Bpifrance, Frankreich, British Business Bank, Großbritannien, Cassa depositi e prestiti, Italien, Instituto de Credito Oficial, Spanien und KfW, Deutschland) stellen heute ihre gemeinsame Studie zum europäischen Risikokapitalmarkt vor und geben Empfehlungen, wie der Zugang zu Risikokapital in der EU gefördert werden kann.
Der Zugang zu Risikokapital ist ein wichtiger Erfolgsfaktor für innovative, wachstumsorientierte Start-ups. Dies war der Anlass für die fünf nationalen Förderinstitute, die Studie „Building Momentum in Venture Capital across Europe“ gemeinsam durchzuführen. Sie beruht auf verfügbaren Statistiken und den jeweiligen Fachkenntnissen der Förderinstitute zu einzelnen nationalen Märkten.
„Die nationalen Förderinstitute (NFI) waren von Beginn an wichtige Akteure auf den europäischen Märkten für Risikokapital (VC), weil sie Marktversagen korrigierten und den Märkten bei ihrer Entwicklung halfen. Das werden sie auch weiterhin tun“, so die Chefökonomen Edoardo Reviglio (Cdp Cassa depositi e prestiti, Italien), Philippe Mutricy (Bpifrance, Frankreich), Blanca Navarro, (ICO Institute de Crédito Oficial, Spanien), Jörg Zeuner (KfW, Deutschland) und Matt Adey (Director of Economics, British Business Bank).
Der Studie zufolge, die den EU-Risikokapitalmarkt als Ganzes mit den einzelnen nationalen VC-Märkten und dem US-Markt als Maßstab vergleicht, besteht vor allem in vier Bereichen Handlungsbedarf: Bereitstellung von mehr Mitteln für VC-Investitionen, Reduzierung der Zersplitterung der europäischen VC-Märkte, Steigerung der quantitativen und qualitativen Nachfrage nach Risikokapital und Erleichterung des Exits aus VC-Investitionen. Um europaweit mehr Dynamik in diese Bereiche zu bringen, sind Maßnahmen auf Seiten der EU und auf nationaler Ebene erforderlich.
Die wichtigsten Ergebnisse der Studie wurden während eines gemeinsamen Mittagsgesprächs präsentiert, bei dem mehr als 100 Teilnehmer, einschließlich der European Association of Long Term Investors (ELTI), dem European Investment Fund, Invest Europe und der Universität von Oxford, vertreten waren.
Die Studie ist hier abrufbar unter: http://ots.de/7Rlhq
Über die fünf nationalen Förderbanken
Bpifrance
Bpifrance, Tochtergesellschaft des französischen Staates und der Caisse des Dépôts sowie geschätzte Partnerin von Existenzgründern, finanziert Unternehmen von der Seed-Phase bis hin zur Erstemission durch Darlehen, Garantien und Eigenkapitalbeteiligungen. Bpifrance bietet zudem operative Services und zusammen mit Business France und Coface umfassende Unterstützung bei Innovation, Export und externem Wachstum. Bpifrance hält für Unternehmen in allen Entwicklungsphasen ein breit gefächertes Spektrum an Finanzierungsmöglichkeiten bereit, die auch den regionalen Anforderungen angepasst werden können. Mit 42 regionalen Niederlassungen (90 % der Entscheidungen werden lokal getroffen) unterstützt Bpifrance als strategisches Instrument die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
Weitere Informationen unter: www.bpifrance.fr
British Business Bank
Die British Business Bank ist die nationale Entwicklungsbank Großbritanniens. Aufgabe der im November 2014 gegründeten Bank ist es, die Finanzmärkte für kleine Unternehmen effizienter zu machen, damit diese Gesellschaften erfolgreich wachsen und zur Wirtschaftstätigkeit in Großbritannien beitragen können. Sie soll im Auftrag des Staates den Zugang kleiner Unternehmen im ganzen Land zu Finanzierungsprogrammen erleichtern und effizient verwalten. Mit ihren 90 Finanzpartnern unterstützt die British Business Bank derzeit 51.000 Unternehmen. Über ihre Programme stellt die Bank Mittel in Höhe von 3,2 Mrd. GBP für kleine Unternehmen in Großbritannien bereit und trägt mit 4,6 Mrd. GBP zur Finanzierung mittlerer Unternehmen bei.
Weitere Informationen unter: www.british-business-bank.co.uk
Cassa depositi e prestiti
Die Cassa depositi e prestiti (Cdp) unterstützt die italienische Wirtschaft seit 1850 als nationales Förderinstitut. Sie finanziert staatliche Investitionen, fördert die internationale Zusammenarbeit und ist der Katalysator für den Ausbau der italienischen Infrastruktur. Das Institut steht den italienischen Unternehmen zur Seite, hilft ihnen bei Innovation und Wachstum und fördert den Export und die internationale Expansion. Als wichtigster Akteur im sozialen Wohnungsbau trägt Cdp zum Wachstum des italienischen Immobiliensektors und der Entwicklung der Städte bei. Die Rolle der Cdp in Bezug auf die italienische Wirtschaft geht aus ihrem Geschäftsplan für den Zeitraum 2016-2020 klar hervor. Neben den 100 Mrd. EUR, die staatliche und private Fonds einschießen, soll die Cpd in diesen fünf Jahren das italienische Wirtschaftswachstum mit 160 Mrd. EUR ankurbeln.
Weitere Informationen unter: http://en.cdp.it
Instituto de Credito Oficial
ICO ist eine staatseigene Bank, die als Körperschaft des öffentlichen Rechts gestaltet wurde und dem Ministerium für Wirtschaft, Industrie und Wettbewerb angegliedert ist. Sie besitzt den rechtlichen Status eines Kreditinstituts und fungiert als staatliche Finanzagentur. Als staatliche Bank vergibt ICO über zwischengestaltete Finanzinstitute oder im Wege der Direktfinanzierung Darlehen für Finanzinvestitionen und Liquiditätsprojekte im In- und Ausland. Darüber hinaus verwaltet ICO als staatliche Finanzagentur die offiziellen Finanzinstrumente, die der spanische Staat zur Förderung des Exports und Entwicklungsunterstützung bereitstellt. Weitere Informationen unter: www.ico.es
KfW Bankengruppe
Die KfW ist eine der führenden Förderbanken der Welt. Mit ihrer jahrzehntelangen Erfahrung arbeitet die KfW im Auftrag der Bundesrepublik Deutschland und der Bundesländer an der Verbesserung ökonomischer, sozialer und ökologischer Lebensbedingungen weltweit. Um dies zu erreichen, hat sie allein im Jahr 2015 Mittel in Höhe von insgesamt 79,3 Mrd. EUR zur Verfügung gestellt, wovon 37 % in Maßnahmen zum Schutz der Umwelt und zum Kampf gegen den Klimawandel flossen. Die KfW hat keine Niederlassungen und hält keine Kundengelder. Sie refinanziert ihr Fördergeschäft fast vollständig über die internationalen Kapitalmärkte. 2015 nahm die KfW zu diesem Zweck 62,6 Mrd. EUR an den Kapitalmärkten auf. Die KfW Bankengruppe ist in Deutschland in Frankfurt, Berlin, Bonn und Köln vertreten. Ihr Netzwerk umfasst 80 Büros und Repräsentanzen weltweit. Weitere Informationen unter: www.kfw.de
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstr. 5 - 9, 60325 Frankfurt Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt, Tel. +49 (0)69 7431 1778, Fax: +49 (0)69 7431 3266, E-Mail: Wolfram.Schweickhardt@kfw.de, Internet: www.kfw.de Bpifrance: Anne Sophie de Faucigny - as.defaucigny@bpifrance.fr, Tel: +33 141 799 910; Nathalie Police - nathalie.police@bpifrance.fr, Tel: +33 141 799 526 BBB: Scott Shearer - scott.shearer@british-business-bank.co.uk Cdp: Rodolfo Belcastro - rodolfo.belcastro@cdp.it Tel. +39 06 4221 4000 ICO: Marisa del Río - marisa.delrio@ico.es, Tel: +34 91 592 1722