Wenn das Taxi nicht kommt
Man bestellt bei einem Taxiunternehmen in Hockenheim (eigentlich das größte) um 14.30 Uhr ein Taxi, um punkt 17.30 Uhr von Hockenheim nach Reilingen zu fahren. Als es dann 17.30 Uhr war, welch ein Wunder, war kein Taxi in Sicht. Man denkt sich, ok, gib dem Taxifahrer noch fünf Minuten Kulanz, aber selbst 10 Minuten später, kam das Taxi nicht. Also nimmt man das Telefon und wählt die Nummer.
Antwort des Mannes in der Zentrale: „Wie, noch nicht da? Ich frag‘ mal nach.“ Zwei Minuten später der Rückruf mit folgender Aussage: „Der Fahrer stand wegen eines Unfalls im Stau. Er ist unterwegs.“ Hmmh, komisch, dass im Umkreis von 15 Kilometern kein Unfall gewesen ist – nach meiner Recherche. Um 17.45 Uhr, welch ein Wunder: Das Taxi ist da, wir fahren nach Reilingen.
Aber nun kommt der größte Hammer – die Rückfahrt nachts. Auch diesmal rufen wir wieder das gleiche Taxi-Unternehmen an. Wir bestellen um 2.50 Uhr bei der Zentrale ein Taxi von Reilingen nach Hockenheim. Der Mann am Telefon sagt, es sei in 20 Minuten da. Wir verlassen also rechtzeitig um 3 Uhr die Halle in Reilingen und warten auf das Taxi. Es wurde 3.15 Uhr, es wurde 3.30 Uhr – es war kein Taxi in Sicht. Ergo nehmen wir das Telefon und rufen wieder an. Erst war laufend besetzt, dann ging man nicht dran, dann drückt man uns weg. Nach 15 Minuten ging dann jemand an den Apparat. Er sagt, ja das Taxi ist unterwegs.
Also wartet man wieder bei 2 Grad Außentemperatur. Es wurde 3.45 Uhr, es wurde 4 Uhr und es 4.15 Uhr – noch immer kommt keiner. Wir versuchen ab 4.08 Uhr wieder, bei dem Taximenschen anzurufen. Nun werden wir weggedrückt. Es war schon 4.20 Uhr. Dann dachten wir, es reicht und riefen in Walldorf an. Die haben uns gleich weitergeholfen und uns die Nummer gegeben von Taxi Schmidt. So kamen wir endlich um 4.45 Uhr nach Hause – nachdem wir seit 3 Uhr in der Kälte gestanden hatten. Tja, lieber Unternehmer, Sie haben somit einen Kunden vergrault, denn ich finde es eine Frechheit, Kunden so zu behandeln und Anrufer laufend wegzudrücken.
Daniel Kneis, Hockenheim
© Schwetzinger Zeitung, Samstag, 07.02.2015
