Wie Spiele- und Filmindustrie von einander profitieren

Keine Frage, die verschiedenen Bereiche der Medienindustrie befinden sich in einem brutalen Wettbewerb um die knappe Aufmerksamkeit der Konsumenten. Mit der zunehmenden Konvergenz der verschiedenen Mediengattungen im digitalen Raum verschwimmen die Grenzen zwischen Film und Videospiel immer mehr. Nicht zuletzt der starke Markencharakter vieler moderner Medien-Franchises macht es attraktiv, Spiele zu Filmen oder Filme aus Spielen zu machen.

 

 

Markenbildung in Hollywood

Wie Spiele- und Filmindustrie von einander profitieren
Quelle: Pixabay

Schon immer war Hollywood gut darin, Stoffe aus anderen Medien umzusetzen. Verfilmungen von Märchen und Sagen, Romanen oder Comics gehören von jeher zu den großen Stärken des Hollywood-Kinos. Insbesondere der, heute vor allem mit dem Marvel-Franchise von einem Boxoffice-Rekord zum anderen hechtende, Disney-Konzern war von jeher erfolgreich damit, nicht nur fremde Stoffe zu adaptieren und auf die Leinwand zu bringen, sondern vor allem auch die daraus entstehenden Marken auf andere Bereiche zu erweitern. Spielzeuge, Bilderbücher und seit den 80er-Jahren zunehmend auch Computer- und Videospiele. Die Popularität der eigentlich sekundären Merchandise-Produkte wirkt dabei oftmals positiv werbewirksam auf das eigentliche Film- oder TV-Franchise zurück.

 

 

Omnipräsenz der Franchises

Gerade Video- und Computerspiele, die vor allem Kindern und Jugendlichen, inzwischen aber natürlich auch Erwachsenen, eine zusätzliche Ebene der Identifikation mit den Heldinnen und Helden aus Film und Fernsehen erlauben, helfen dabei, ein omnipräsentes Medienerlebnis zu schaffen. Auch die Produzentinnen und Produzenten populärer Fernsehserien, wie Breaking Bad, Game of Thrones oder Stranger Things wissen um diese Wirkung von Spielen. So lässt zum Beispiel Netflix, als Stranger-Things-Produzentin, auch das offizielle Videospiel zur Serie produzieren und stellt mit „Windows 1.11“ zusätzlich ein kostenloses Werbespiel für Windows zur Verfügung. Auch andere TV-Serien arbeiten nach diesem Schema.

 

 

Umsetzung von Serien für Web- und Casinospiele

So wurde etwa die extrem populäre Marke „Game of Thrones“ nicht nur 2014 als Telltale-Adventure-Serie für alle gängigen Plattformen umgesetzt, sondern auch als Mobile Games für die Appstores und als Online-Slot-Machines für Spielcasinos verwendet. Unter https://www.onlinespielcasino.de/game-of-thrones-slot-spielbeschreibung/ gibt es übrigens eine Spielbeschreibung mit allen wichtigen Informationen zum Game of Thrones Slot. Außerdem wird Ihnen hier auch gezeigt, bei welchen Anbietern Sie diesen Spielen können. Dass hier primär die Lizenz als Werbung für das Spiel fungiert ist klar, zugleich hält die Präsenz der Marke den Spielerinnen und Spielern aber immer auch die Attraktivität des Franchises vor Augen.

Auch bei den Videospiel-Umsetzungen bekannter Filme und Serien ist natürlich Disney die absolute Nummer eins. Nicht nur zu den verschiedenen Marvel- und den Disney- und Pixar-Trickfilmen, sondern auch zu Star Wars, Avatar und anderen großen zum Disney-Universum gehörenden Marken gibt es Spiele.

 

 

Nutzbarmachung von Videospiel-Franchises fürs Kino


Umgekehrt werden seit etwa dem Jahr 2000 immer wieder auch Video- und Computerspiele zu mehr oder weniger erfolgreichen Filmen umgesetzt. Während zum Beispiel die Tomb Raider Kino-Umsetzungen oder der Film zum Computerspielklassiker Prince of Persia an der Kinokasse einigermaßen erfolgreich waren, floppten Projekte wie ein Warcraft Film, die Kinoadaption von Street Fighter oder die Umsetzung von Assasin’s Creed an den Kinokassen. Ob die Stoffe der Videospiele einfach weniger gut sind als die aus Büchern und Comics?

In Hollywood scheint man davon nicht überzeugt zu sein und versucht immer wieder erfolgreiche Spiele für die Leinwand oder das Fernsehen umzusetzen. So wird momentan etwa eine Adaption der (wiederum auf einem Buch basierenden) erfolgreichen Rollenspiel-Reihe The Witcher für Netflix entwickelt und produziert. Selbst Spiele die eigentlich kaum verfilmbares Material hergeben, wie der Mobile-Game-Hit Angry Birds, werden zu Filmen verarbeitet. Für die Studios liegen natürlich auch hier die Vorteile klar auf der Hand:

Eine schon aufgebaute Marke und im besten Fall ein funktionierender Erzählstoff lassen sich mit vergleichsweise großen Erfolgschancen unter die Leute bringen. Schließlich ist der Aufbau eines völlig neuen Franchises für Hollywood von jeher eine der größten und teuersten Herausforderungen. Nicht zuletzt deshalb werden schließlich immer häufiger nur noch Fortsetzungen und Reboots bereits bekannter Filmreihen produziert.

Die Wechselwirkungen zwischen Hollywood-Kino und Videospiel-Industrie sind vielfältig. Die Markenerweiterung einer beliebten Hollywood-Reihe in Richtung Videospielkonsole ist heute nicht nur wichtiger Bestandteil der Refinanzierung von Werbung und Produktionskosten der Filme, sondern auch wichtiger Baustein der Medienstrategie, um ein omnipräsentes Franchises zu erschaffen. Umgekehrt erweist sich die Adaption von Videospielinhalten für die große Leinwand oft als etwas schwieriger, bleibt für die Medienindustrie aber ein attraktives Feld.

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