GEMEINDE REILINGEN, Presseinformation
Auf den Punkt gebracht
Die Ratsentscheidungen vom 25. Januar 2021
Verkaufsfläche des Einkaufsmarktes im Ortszentrum soll um 400 Quadratmeter vergrößert werden # Teiländerung des Bebauungsplanes „Sondergebiet Einzelhandel“ schafft planungsrechtliche Voraussetzungen für einen Anbau an der Gebäude-Nordseite # Angenommener Bebauungsplanentwurf geht in das vereinfachte Feststellungsverfahren # Verabschiedeter Haushalt für das Jahr 2021 schließt mit einem negativen ordentlichen Ergebnis von 719.000 Euro # Ohne Berücksichtigung der Abschreibungen besteht ein Zahlungsmittelüberschuss von 393.000 Euro # Elternbeiträge für die kommunale Schulbetreuung und Kindertagesstätten werden für Februar ausgesetzt, wenn im Januar keine Notbetreuung in Anspruch genommen wurde # Eigenbetrieb Wasserversorgung erwartet 2021 einen Jahresgewinn von 15.000 Euro # Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung rechnet mit einem Jahresplus von 56.000 Euro # Tochtergesellschaft KWG Reilingen mbH kalkuliert für das laufende Jahr mit 118.000 Euro Gewinn # Wasserrechtsamt ordnet Detailuntersuchung mit anschließender Gefährdungsabschätzung gegen Gemeinde an # Boden- und Grundwasserkontamination entstand durch den Einsatz von PFAS-haltigen Löschschäumen beim Großbrand „Eisel“ # Gemeinderat beschließt formellen Widerspruch gegen die Verfügung # Wahlhelfer bei der Landtagswahl und Bürgermeisterwahl erhalten wegen erschwerter Bedingungen eine höhere Entschädigung von 75 Euro # Geänderte Hauptsatzung lässt künftig Sitzungen des Gemeinderates und seiner Ausschüsse ohne persönliche Anwesenheit per Videokonferenz zu # Gemeinde will mit der Deutsche Glasfaser Holding GmbH eine Kooperation zum eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau eingehen.
Ausführliche Informationen hierzu in unserer nächsten Amtsblattausgabe oder im Internet unter www.reilingen.de. (jd)
„Die jungen Familien benötigen eine verlässliche Aussage“
Reilinger Gemeinderat beschließt die Aussetzung von Kindergarten- und Betreuungsgebühren
„Die jungen Familien gehen zwischenzeitlich auf dem Zahnfleisch und benötigen daher dringend eine verlässliche Aussage“, so der einhellige Tenor in der Sitzung des Gemeinderates an diesem Montagabend. Gemeint war der Umgang mit den Betreuungsgebühren in den Kindertagesstätten und in der Schulbetreuung während des Lockdowns. „Wenn keine Betreuung stattfindet, werden wir auch keine Gebühren erheben“, so Bürgermeister Stefan Weisbrod in der Gemeinderatssitzung. Jedoch fehlt bis heute die Ansage der Landesregierung, alleine können wir den Gebührenausfall hier nicht stemmen. „Es geht um nicht weniger als 80.000 € im Monat, was in dem bereits defizitären Haushaltsplan nicht vorgesehen ist“, rechnete der Rathauschef dem Gremium vor. Die Hoffnung der Gemeinden richtet sich jetzt nach Stuttgart, dass die Landesregierung analog zum vergangenen Jahr die Ausfälle kompensieren wird. „Der Februar wird auf jeden Fall, auch bei einer Öffnung der Einrichtungen, gebührenfrei“, so Stefan Weisbrod abschließend.
Anmeldungen für die künftigen Erstklässler
In einigen Wochen beginnen an der Friedrich von Schiller Gemeinschaftsschule Reilingen die Anmeldungen für die künftigen Erstklässler.
Die Anmeldungen werden dieses Jahr möglichst kontaktlos stattfinden. Die Eltern aller schulpflichtigen Kinder erhalten bis Anfang Februar Post von der Schule mit der Bitte, die Unterlagen auszufüllen, zu unterschreiben und bis 25.02.2021 zurückzusenden.
Schulpflichtig werden alle Kinder, die in der Zeit vom 01.September 2014 bis 31.Juli 2015 geboren sind, sowie alle im Vorjahr vom Schulbesuch zurückgestellten Kinder. Auch Kinder mit ausländischer Staatsbürgerschaft unterliegen der Anmeldepflicht.
„Kann-Kinder“ und „zurückgestellte Kinder“
Wenn Ihr Kind zwischen dem 01.08.2015 und 30.06.2016 geboren ist und Sie ihr Kind bereits einschulen lassen möchten, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem Sekretariat, Frau Rehberger, Tel.: 06205 / 922214 auf. Sprechzeiten sind montags bis freitags von 7.30 Uhr – 12.30 Uhr.
Bitte melden Sie sich ebenso, wenn Ihr Kind im Schuljahr 2020/21 vom Schulbesuch zurückgestellt wurde.
Anmeldungen für die künftigen Fünftklässler
In einigen Wochen beginnen an der Friedrich von Schiller Gemeinschaftsschule Reilingen die Anmeldungen für die künftigen Fünftklässler.
Die Anmeldungen werden dieses Jahr möglichst kontaktlos stattfinden. Nehmen Sie bitte Kontakt mit der Schule auf, wenn Sie daran interessiert sind, Ihr Kind anzumelden.
Sie können die Unterlagen entweder telefonisch im Sekretariat bei Frau Rehberger, Tel.: 06205/922214 (montags bis freitags zwischen 7.30 Uhr und 12.30 Uhr) oder per E-Mail: sekretariat@schiller-schule-reilingen.de anfordern. Sie erhalten dann Mitte Februar Post mit der Bitte die gesamten Unterlagen ausgefüllt und unterschrieben bis 10.03.2021 an die Schule zurückzusenden.
Neujahrsrosen für die Pflegeheime
Nach dem Besuch des Seniorenzentrums „Am Feldrain“ in der letzten Woche war dieser Tage auch das „Haus Margarethe“ mit 16 Bewohnerinnen und Bewohner in der Görlitzer Straße an der Reihe. Hier überbrachte Bürgermeister Stefan Weisbrod ebenfalls auch im Namen aller Gemeinderätinnen und Gemeinderäte und im Namen aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gute Wünsche für das Neue Jahr. Als symbolischen Lichtblick überreichte er je eine weiße Rose mit einem kleinen Schornsteinfeger.
Wohnungsputz für Meise und Kleiber
Ehrenamtliche Helfer kontrollieren und reinigen die Nistkästen in den öffentlichen Anlagen
Auf rund 130 Nistkästen angewachsen ist mittlerweile der Nistkastenbestand im Ortsgebiet. Weitere 20 Exemplare sollen demnächst noch folgen. Nisthilfen sind beispielsweise bei der Bürgerbegegnungsstätte, Friedhof, Bürgerpark oder im Schul- und Hallenumfeld anzutreffen. Allein rund um den Reilinger See gibt es mehr als 30 künstliche Nistmöglichkeiten. Auch an Straßenbäumen, beispielsweise am Burgweg, befinden sich Brutstellen für verschiedene Vogelarten. Bevor sie von Meisen, Kleiber, Sperling, Star und Baumläufer bezogen werden, muss eine sorgfältige Reinigung vorausgehen. Denn die Vogelbrut soll nicht übermäßig von den dort angesiedelten Parasiten, wie Vogelflöhe, Milben und Zecken befallen werden. Dieser anspruchsvollen, mehrere Wochenenden beanspruchenden Aufgabe, widmet sich regelmäßig Herbert Nehiba. Er ist vielen in der Gemeinde nicht nur als Hausmeister für die kommunalen Kindergärten, sondern auch als großer Vogelfreund bekannt. Weil er derzeit gesundheitlich etwas angeschlagen ist, geht ihm Werner Borowski helfend zur Hand, dem ebenfalls unsere Natur sehr am Herzen liegt.
Dokumentation mit Aussagekraft
Anhand der von Herbert Nehiba angelegten, akribisch geführten Bestandslisten werden seit Mitte Januar sukzessive alle inner- und außerörtlichen Nistkasten-Standorte aufgesucht. Meistens reicht es aus, den Nistkasten mit einem kleinen Handbesen auszufegen. Bei großem Parasitenbefall muss auch schon mal mit klarem Wasser ausgespült werden. Die alljährliche Reinigungsaktion wird vor dem oft schon sehr früh einsetzenden Brutgeschäft fällig. „Im Januar und Februar ist die günstigste Zeit, weil die Vogel-Behausungen jetzt weitgehend frei von eventuellen „Nachmietern“ sind“, erklärt Nehiba.
Damit verbunden ist auch eine Belegungskontrolle, die selbstverständlich fortlaufend dokumentiert wird. So lassen sich das alljährliche Brutverhalten und die Vogelpopulation studieren.
Unterstützung erhalten die ehrenamtlich Tätigen Vogelfreunde von der Gemeinde. Sie stellt den fahrbaren Untersatz und das notwendige Reinigungszubehör. Von ihr finanziert wird auch die Anschaffung neuer Nistkästen. (jd)
Kraichbachbrücke am östlichen Ortseingang wird 50 Jahre alt
Stahlbetonkonstruktion ersetzt historische „Steinerne Gewölbebrücke“
50 Jahre alt ist die Kraichbachbrücke am östlichen Ortsrand geworden. Die 11,40 Meter breite Stahlbetonkonstruktion wurde am 21. Dezember 1970 eingeweiht und für den Verkehr frei gegeben. Vorausgehend war die dort vorhandene „Steinerne Gewölbebrücke“ abgerissen worden. Sie war zu schmal und dem zunehmenden Verkehr nicht mehr gewachsen. Überschlägig 400.000 Deutsche Mark kostete das für eine Belastung von bis zu 60 Tonnen ausgelegte Brückenbauwerk. Der Neubau wurde vom Land als Straßenbaulastträger finanziert. Denn damals führte noch die Bundesstraße 39 mitten durch den Ort. Während der Bauzeit wurde der Verkehr über eine parallel zur Baustelle verlaufende Behelfsbrücke geleitet.
Ehemalige „Gänsweid“ und Badeplatz der Jugend
Der östliche Ortseingang hat sich in all den Jahren gravierend verändert. Die Araltankstelle der Familie Franz Zimmermann, damals die „letzte Tankstelle vor der Autobahn“, gibt es längst nicht mehr. An deren Stelle stehen heute Wohngebäude. Westlich der Brücke schließt sich die (Untere) Hauptstraße an, jetzt eine Gemeindestraße. Ganz in der Nähe zieht das älteste und schönste Fachwerkhaus im Ort die Blicke auf sich. Das historische Gasthaus „Zum Löwen“, heute ein Dorfgemeinschaftshaus mit Restaurant und Heimatmuseum, wurde bereits 1435 erstmals als Herberge erwähnt. Östlich werden die Verkehrsteilnehmer auf die Walldorfer Straße geleitet, jetzt eine so genannte Gemeindeverbindungsstraße in der Baulast der Großen Kreisstadt Hockenheim. Namensgeber des südlich angrenzenden Baugebiets und einer dortigen Gemeindestraße ist die ehemals an der steinernen Gewölbebrücke anzutreffende „Gänsweid“. Ein Stück weiter in Richtung „Mühle“ befand sich der ehemalige Badeplatz für die Reilinger Jugend. (jd)
Drei bäuerliche Betriebe wagen im Außenbereich einen Neuanfang
Familien Karl Schell, Ernst Baumann und Günter Krämer verlassen vor 50 Jahren den Ortsverband und siedeln sich am „Herrenbuckel“ an
Der „Herrenbuckel“, mit knapp 117 Metern höchste Erhebung in Reilingen, ist nicht nur eine ehemals römisch beeinflusste Umgebung. Der kleine Hügel ist einer von drei Standorten im Außenbereich von Reilingen, an dem sich landwirtschaftliche Betriebe angesiedelt haben. Vor einem halben Jahrhundert waren die bäuerlich geprägten Familien Karl Schell, Ernst Baumann und Günter Krämer die Ersten, die das Wagnis eingingen. Sie lösten ihren landwirtschaftlichen Hof aus dem Ortsverband und verlagerten ihn in den Außenbereich. Nur dort sahen sie noch die Möglichkeit, ihre Betriebe zukunftsfähig auszubauen. Seither kennzeichnet die bäuerliche Besiedelungsstelle unsere Landschaft im Osten der Gemarkung.
In der Ortschronik ist nachzulesen, dass der Gewannname „Herrenbuckel“ seit 1885 historisch belegt ist. Über den Ursprung dieser Bezeichnung gibt es nur Annahmen. Möglicherweise ist der Name auf Felder zurück zu führen, die sich ehemals vorwiegend im Besitz der Herren zu „Wersau“ befanden. Denkbar ist aber auch, dass ein nahe vorbei führender Römerweg („Hofweg“/“Röther Weg“) Pate stand und die Begrifflichkeit „Herren“ von „hehr“ (Bedeutung: erhaben, öffentlich, hart = gepflastert) abgeleitet wurde. Für letztere Ansicht spricht auch der Fund von Resten römischer Grabstellen.
Flurbereinigung schafft Siedlungsflächen
Die Ende der 1960er Jahre möglich gewordene Bebauung des in der Gemeindehistorie nicht unbedeutenden Areals stand in engem Kontext zu einem geplanten Bau der Bundesautobahn A 6, sowie einer dadurch notwendig werdenden Brücke über die Autobahn für die B 39. Die damalige Bundesstraße (seit 2004 Landesstraße 723) sollte zudem künftig einen veränderten Trassenverlauf nehmen. Die deshalb notwendig gewordene Flurbereinigung sorgte für eine Korrektur der Gemarkungsgrenze zwischen Walldorf und Reilingen. Dabei wurde der Ackerverlauf im südöstlichen Teil des „Herrenbuckel“(s), vor der Flurbereinigung im Jahr 1968 noch das „Krumme Gewann“ genannt, der veränderten Gemarkungsgrenze angepasst. Zuvor wechselten die Äcker dreimal die Richtung ihres Verlaufs.
Drei Reilinger landwirtschaftliche Betriebe profitierten von dieser Neuordnung und erhielten die Erlaubnis, ihre Betriebe in der Hauptstraße 16 (Baumann), Hauptstraße 86 (Schell) und Hockenheimer Straße 27 (Krämer) aus dem mit viel Verkehr belasteten Ortsbereich zu verlagern. Sie konnten im Gewann „Herrenbuckel“, zusammengefasst in einem Weiler, eine neue Existenz gründen. Die Aussiedlungsgenehmigung wurde am 07. Februar 1969 durch das Landesamt für Flurbereinigung und Siedlung Baden-Württemberg in Ludwigsburg erteilt. Damit galten der Einteilungsplan, die Baupläne und der vorläufige Finanzierungsplan als genehmigt.
Das Siedlungsgebiet umfasste etwa 180 Hektar. Die Gestehungskosten wurden damals für die aussiedlungsbereiten Familien Käte und Ernst Baumann, Anna und Karl Schell, sowie Sofie und Günter Krämer auf jeweils bis zu 400.000 Deutsche Mark veranschlagt. Verwirklicht werden sollten so genannte Mehrdachhöfe nach Typenplänen der Badischen Landsiedlung GmbH, einem vom Land, Landkreisen und Städten gegründeten, gemeinnnützigen Siedlungsunternehmen. Davon wich lediglich Ernst Baumann ab, der seine Hofpläne von seinem Verwandten, dem Reilinger Architekten F.H. Bender erstellen ließ. Schon Anfang 1970 konnten die mit viel Eigenleistung errichteten Wohn- und Wirtschaftsgebäude fertiggestellt und bezogen werden.
Gestalter und Leistungsträger der Gemeinde
Von den damaligen Familienvorständen sind heute noch einige unter uns. Inzwischen 90 beziehungsweise 92 Jahre alt, wohnen die Eheleute Sofie und Günter Krämer als „Altenteiler“ immer noch auf ihrem Anwesen, unterstützt von Tochter Rita.
Auf bemerkenswerte 88 Lebensjahre kann die verwitwete Käte Baumann, Tochter des früheren Bürgermeisters Fritz Mannherz, zurück blicken. Sie ist im Ort keine Unbekannte. Rund 20 Jahre engagierte sie sich im Gemeinderat und stand über drei Jahrzehnte dem Landfrauenverein vor. Den landwirtschaftlichen Betrieb mit Pferdepension führt aktuell Tochter Ute Geiger, Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft, weiter. Und auch die nächste Generation bereitet sich schon darauf vor, die Familientradition fortzusetzen. Die jüngste Tochter Viktoria konnte im Vorjahr ihre Ausbildung als „Landwirtin“ erfolgreich abschließen.
Der Bauernhof der verstorbenen Eheleute Anna und Karl Schell wird von Landwirtschaftsmeister Peter Schell und seiner Ehefrau Ruth, Meisterin der ländlichen Hauswirtschaft, geführt. Sie haben den Betrieb im Verlauf der Jahre um eine Edelbrandbrennerei, sowie eine Besenwirtschaft mit Ferienwohnungen erweitert. Sohn Jürgen bewirtschaftet als Landwirtschaftsmeister die Ackerflächen. Die Töchter Judith und Anke mit Familie engagieren sich in der Besenwirtschaft. Peter Schell ist Vorsitzender des Bauernverbandes und bis heute ein politischer Aktivposten in der Gemeinde. Als mit 72 Jahren ältestes Mitglied des Gemeinderates setzt er sich seit mehr als vier Jahrzehnten für die Interessen seiner Heimatgemeinde ein. (jd)
Öffentliche Erinnerung an die Vorauszahlungen 2021
für die Wasser- und Abwassergebühren
Bitte beachten Sie, dass die 1. Vorauszahlung für die
Wasser- und Abwassergebühren am 15.02.2021 fällig wird.
Für Überweisung der Vorauszahlung gelten folgende Bankverbindungen:
Volksbank Kur-und Rheinpfalz eG
IBAN: DE31547900000008110000
BIC: GENODE61SPE
Sparkasse Heidelberg
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Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an Saskia Schmidt, Zimmer 105, Telefon: 06205/952-125, E-Mail: saskia.schmidt@reilingen.de
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