Olav Gutting MdB: Sprach-Kitas müssen gerettet werden

Erfolgreiches Modell zu einer gelungenen Integration darf von der Ampel-Regierung nicht zerschlagen werden

Bruchsal/Schwetzingen. Der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting will das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ erhalten, das laut Haushaltsentwurf 2023 ersatzlos gestrichen werden soll. 

 

Olav Gutting, Bundestag
Olav Gutting, Bundestag

Mit dem Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, wird seit 2011 die sprachliche Bildung gefördert. 

„Sprache ist der Schlüssel zu einer gelungenen Integration. Gerade an dieser Stelle zu kürzen, ist ein Fehler der Ampel-Regierung mit weitreichenden Konsequenzen. Der Beschluss des Bundeskabinetts, nach mehr als zehn Jahren die Mittel für das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“ zu streichen, ist völlig unverständlich“, erklärt der Bundestagsabgeordnete Olav Gutting.

„In ihrem Koalitionsvertrag hatte die Ampel noch versichert, dieses Programm weiterzuentwickeln und zu verstetigen. Da etwa 40 Prozent der Kita-Kinder einen Migrationshintergrund haben, war dieser Ansatz gut und richtig. Eine Chance auf Interaktion, Teilhabe und letztlich Integration gibt es nicht zum Nulltarif. Ganz zu schweigen von den Folgen der Corona-Pandemie, die mit Hilfe des Sprachprogramms zumindest abgemildert wurden“, so Gutting weiter.

Im Wahlkreis Bruchsal-Schwetzingen werden Kitas in Philippsburg und Ketsch aus dem Bundesprogramm gefördert. Unterstützung erhält Olav Gutting bei seiner Forderung auch von den Landtagsabgeordneten Andreas Sturm und Ulli Hockenberger, die sich ebenfalls intensiv um das Thema bemühen.

„Mir ist es unverständlich, dass die Unterstützung dieses erfolgreichen Programms ausgerechnet in einer Zeit beendet werden soll, in der zahlreiche Kinder aus der Ukraine betreut werden müssen. Die CDU/CSU-Fraktion fordert daher, eine Lösung für das Bundesförderprogramm „Sprach-Kitas“ jetzt in die Wege zu leiten und die einseitige Mittelstreichung von Seiten des Bundes zu stoppen“, erklärt Gutting. 

Kitas mit einem hohen Anteil an förderbedürftigen Kindern konnten aus dem Bundesprogramm bisher 25.000 Euro pro Jahr für eine zusätzliche halbe Fachkraft beantragen, die dabei hilft, die sprachliche Bildung in den Kita-Alltag zu integrieren.

„Es ist bekannt, wie wichtig frühkindliche Bildung ist. Bei Kindern mit Unterstützungsbedarf legen die Sprach-Kitas das Fundament für schulischen und beruflichen Erfolg. Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer“, so der Parlamentarier.

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